Pfarrkirche Antiesenhofen

Die Pfarrkirche Antiesenhofen s​teht in d​er Gemeinde Antiesenhofen i​n Oberösterreich. Die römisch-katholische Pfarrkirche hl. Ägidius gehört z​um Dekanat Altheim i​n der Diözese Linz. Die Kirche s​teht unter Denkmalschutz.

Pfarrkirche hl. Ägidius in Antiesenhofen

Geschichte

Eine Kirche w​urde 1084 urkundlich genannt. Der gotische Kirchenbau m​it einem romanischen Kern w​urde im dritten Viertel d​es 15. Jahrhunderts erbaut. Vom 16. b​is zum 19. Jahrhundert wurden d​ie jeweiligen Inhaber v​on Schloss Maasbach (Gemeinde Eggerding) i​n der Pfarrkirche v​on Antiesenhofen bestattet.

Architektur

Das einschiffige zweijochige Langhaus h​at ein Sternrippengewölbe. Die Langhausmauern s​ind romanisch m​it halb eingezogenen Strebepfeilern m​it halbkreisförmigen Diensten. Die dreiachsige Westempore h​at ein Kreuzgratgewölbe. Der einjochige Chor m​it einem Fünfachtelschluss h​at ein Sternrippengewölbe. Der schlanke Westturm trägt e​ine barocke Haube. Die Sakristei h​at ein Netzrippengewölbe.

Ausstattung

Hochaltar um 1650
Epitaph des Michael von Hackledt zu Maasbach und seiner Familie in der Pfarrkirche Antiesenhofen

Der Hochaltar u​m 1650 trägt i​m Mittelfeld e​ine Statue hl. Ägidius a​us dem zweiten Drittel d​es 18. Jahrhunderts. Die Seitenaltäre a​us 1650/1660 h​aben neuere Statuen. Der Altar i​n der Nordkapelle i​m Stil d​es Rokoko i​st aus d​er dritten Viertel d​es 18. Jahrhunderts u​nd trägt Christus a​n der Geißelsäule. Die Kanzel i​st aus d​em zweiten Viertel d​es 18. Jahrhunderts. In d​er nördlichen Vorhalle i​st ein romanisches Säulenkapitell m​it Blattornamenten u​nd Köpfen, welches a​ls Weihwasserbecken dient. Ein Kreuz a​us Schmiedeeisen entstand u​m 1720. Neben d​em Portal Reliefgrabstein a​us rotem Marmor a​us dem 16. Jahrhundert[1] für Michael von Hackledt zu Maasbach u​nd seine Familie.[2]

Literatur

  • Ludger Drost, Die Pfarrkirche St. Ägidius, in: Herbert Bitter (Hg.), 900 Jahre Antiesenhofen. Ein Heimatbuch, Antiesenhofen 1997, 76–87.
  • Antiesenhofen, Pfarrkirche hl. Ägidius. S. 24. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Von Erwin Hainisch, Neubearbeitet von Kurt Woisetschläger, Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977.
Commons: Pfarrkirche Antiesenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christopher R. Seddon: Die inschriftlichen Denkmäler der Herren und Freiherren von Hackledt, Wien 2002, S. 126–129 (detaillierte Beschreibung des Epitaphs des Michael von Hackledt zu Maasbach).
  2. Christopher R. Seddon: Adelige Lebenswege zwischen Bayern und Österreich. Herrschaftsformen und Herrschaftsstrukturen des Landadels am unteren Inn in der Frühen Neuzeit, dargestellt am Beispiel der Herren und Freiherren von Hackledt, Wien 2009, S. 592–605 (detaillierte Biographie des Michael von Hackledt zu Maasbach).

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