Pfaffenstraße
Lage
Die etwa 80 Meter lange Pfaffenstraße befindet sich nördlich des Zentrums der Altstadtinsel im Jakobi Quartier. Sie verläuft in West-Ost-Richtung und verbindet die Breite Straße, wo sie gegenüber der Einmündung der Beckergrube beginnt, mit der Königstraße, auf die sie gegenüber der Glockengießerstraße bei der Katharinenkirche trifft.
Geschichte
Die Pfaffenstraße wird 1331 erstmals mit der niederdeutsch-lateinischen Mischbezeichnung Dwerstrate, qua itur ad sanctum Katharinam (Querstraße, die bei St. Katharinen verläuft) urkundlich erwähnt. 1364 ist die Bezeichnung Papenstrate belegt, die sich ebenso wie der 1397 verwendete lateinische Name platea clericorum auf Geistliche (Pfaffen) bezog, da die Straße zum Lübecker Minoriten-Kloster führte. 1852 wurde Pfaffenstraße bei St. Catharinen als amtlicher Straßenname festgelegt, 1884 aber zur heutigen Fassung verkürzt.
Die Straße weist bis heute ein weitgehend geschlossenes Bild historischer Gebäude auf, vorwiegend mit klassizistischen Fassaden des 18. und 19. Jahrhunderts.
- siehe auch Liste abgegangener Lübecker Bauwerke#Pfaffenstraße für nicht mehr vorhandene Bauwerke.
Gänge und Höfe
Von der Pfaffenstraße ging folgender der Lübecker Gänge und Höfe ab (nach Hausnummern):
- 5: Schultz Gang (abgängig)
Literatur
- W. Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889.
- Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck – Denkmalgeschützte Häuser. Über 1000 Porträts der Bauten unter Denkmalschutz in der Altstadt. Nach Straßen alphabetisch gegliedert. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1999, ISBN 3-7950-1231-7.
- Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Jg. 11, 1909, ISSN 0083-5609, S. 215–292 (auch Sonderabdruck 1909).