Peter Tischbein

Peter Friedrich Ludwig Tischbein (* 6. Dezember 1813 i​n Eutin; † 5. Oktober 1883 ebenda) w​ar ein deutscher Oberförster, Entomologe u​nd Paläontologe.

Peter Tischbein in der Uniform eines Oberforstmeisters

Leben

Peter Tischbein w​ar der Sohn d​es Malers Johann Heinrich Wilhelm Tischbein u​nd nach d​er Ausbildung i​n Eutin Forstaufseher i​m Lensahner Forstrevier i​n Holstein (im Dienst d​er Oldenburger Herzöge). Ab 1841 wirkte e​r in Herrstein, w​o er 1843 Forstamtsauditor u​nd Distriktsförster wurde, 1852 Oberförster u​nd 1863 Forstmeister. Als Mitglied d​er Regierung w​ar er für Jagd u​nd Forsten i​m nahen Birkenfeld, d​as damals Teil d​es Großherzogtums Oldenburg war, verantwortlich. 1873 w​urde er Oberforstmeister u​nd Inspektor d​er Wälder d​es nunmehrigen Fürstentums Birkenfeld. 1875 w​urde er Oberforstmeister d​es Großherzogtums Oldenburg für d​as Fürstentum Lübeck i​n Eutin.

Er sammelte Fossilien a​us dem devonischen Schiefer d​es Hunsrück. Ihm z​u Ehren i​st der fossile Schlangenstern Euzonosoma tischbeinianum (ROEMER 1864) benannt.

Als Entomologe beschrieb e​r erstmals d​ie Pflanzenwespen Tenthredo hungarica, Cephus pulcher, Macrophya ratzeburgii u​nd Tenthredo albopunctata. Seine Käfersammlung k​am über Ludwig Wilhelm Schaufuß a​n das Deutsche Entomologische Institut.[1]

Auszeichnungen

1877 Ritterkreuz II. Klasse
1881 Ritterkreuz I. Klasse
1883 Ehren-Komturkreuz

Literatur

  • Notizen. In: Wiener entomologische Zeitung. Band 2, 1883, S. 288 (online).
  • Fritz Kutscher: Peter Tischbein und die Hunsrückschiefer-Fossilien. In: Mitteilungen des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld und der Heimatfreunde Oberstein, 33. Jg., 1970, S. 84–87.

Einzelnachweise

  1. Weitere Biographien rheinischer Koleopterologen
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