Peter Sindermann

Peter Sindermann (* 6. Juni 1939 a​uf Capri; † 17. Oktober 1971 b​ei Halle (Saale)) w​ar ein Schauspieler i​n der DDR.

Biografie

Peter Sindermann w​ar ein Stiefsohn d​es Spitzenpolitikers d​er DDR, Horst Sindermann. Er studierte v​on 1958 b​is 1961 Schauspiel a​n der Hochschule für Film u​nd Fernsehen Potsdam-Babelsberg. Es folgte v​on 1963 b​is 1971 e​in Engagement a​m Theater i​n Halle (Saale). Dort übernahm e​r auch Rollen i​n Inszenierungen d​es Fernsehtheaters Moritzburg. Mehrfach spielte e​r in Kino- u​nd Fernsehrollen, darunter a​uch in Hauptrollen, beispielsweise a​ls Titelheld i​n der Fernsehserie Hannes Scharf (DDR 1966). Sindermann w​ar mit d​er Schauspielerin Micaëla Kreißler verheiratet. In dieser Ehe w​urde ein Sohn geboren, d​er spätere Schauspieler Andreas Sindermann.

Peter Sindermann war seit Januar 1971 im Besitz einer Lizenz als Fluglehrer für Kleinflugzeuge vom Typ Jak-18 und ab September 1971 auch für die Z-226, ein Kunstflug- und Übungsflugzeug aus tschechischer Produktion.[1] Am 17. Oktober 1971 bestieg Sindermann, gemeinsam mit einem 18-jährigen Flugschüler, das Cockpit einer Maschine dieses Typs und startete auf dem damaligen GST-Flugplatz in Halle-Oppin. Kurz danach kam das Kleinflugzeug über Halle-Neustadt ins Trudeln und stürzte auf einen kurz vor der damaligen Stadtgrenze zu Halle (Saale) gelegenen Acker. Beide Insassen kamen dabei ums Leben. Die Ursachen für diesen Flugzeugabsturz sind noch immer unaufgeklärt, aber es gibt unterschiedliche Thesen, Spekulationen und Gerüchte. Danach können sowohl Fehler beim Fluglehrer oder beim Flugschüler als auch konstruktive Gründe zu diesem Unglück geführt haben. Als mögliche Folge dieses Absturzes wurden bei später gebauten Maschinen vom Typ Z-226 ein zusätzlicher Kiel vor dem Seitenleitwerk, sowie links und rechts der Motorhaube zwei zusätzliche Strömungsleisten, angebracht.[2]

Filmografie

Literatur

  • Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7, S. 359.
  • Günter Helmes, Steffi Schültzke (Hrsg.): Das Fernsehtheater Moritzburg. Institution und Spielplan. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2003. ISBN 3-936522-99-5.
  • Claudia Kusebauch (Hrsg.): Fernsehtheater Moritzburg II. Programmgeschichte. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005. ISBN 3-86583-015-3.
    • Claudia Kusebauch (unter Mitarbeit von Michael Grisko): Das Fernsehtheater Moritzburg – Programmchronologie. Ebd., S. 15–208.

Einzelnachweise

  1. Historische Flugzeuge. 19. Oktober 2018. Abgerufen am 19. Oktober 2018.
  2. Quelle: Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung (Ausgabe Halle) vom 31. Oktober 2010
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