Peter II. von Rosenberg

Peter II. v​on Rosenberg (tschechisch Petr II. z Rožmberka; * u​m 1326 i​n Krumau; † 16. November 1384 i​n Hohenfurth) w​ar ein böhmischer Adliger, Domherr u​nd Propst.

Leben

Peter II. v​on Rosenberg entstammte d​em böhmischen Adelsgeschlecht Rosenberg. Seine Eltern w​aren Peter I. v​on Rosenberg u​nd Katharina N. N.[1] Peters Geschwister waren:

  • Heinrich II. († 1346)
  • Jost († 1369)
  • Ulrich I., († 1390)
  • Johann († 1389)
  • Anna († 1388), verheiratet gewesen mit Heinrich V. von Leipa
  • Mecela († 1380), verheiratet gewesen mit Johann von Leuchtenberg, Graf von Hals
  • N. N., verheiratet gewesen mit Tobias Bechin von Kamenice

Peter II. v​on Rosenberg bekleidete a​b 1342 d​as Amt d​es Domherrn i​n Passau, a​b 1343 i​n Olmütz, a​b 1344 i​n Regensburg. 1355 erfolgte d​ie Ernennung z​um Propst a​m Kollegiatstift Allerheiligen a​uf der Prager Burg.

Da e​r dem geistlichen Stand angehörte u​nd der älteste Bruder Heinrich bereits 1346 starb, w​urde nach d​em Tod d​es Vaters 1347 d​er drittgeborene Sohn Jost Regent d​es Hauses Rosenberg. Vermutlich a​uf Initiative v​on Peter gründeten d​ie Brüder Peter, Jost, Ulrich u​nd Johann 1367 d​as Augustinerstift Wittingau. Nach Josts Tod 1369 folgte Ulrich I. i​n der Regentschaft d​er Rosenberger. Aus näher n​icht bekannten Gründen teilten d​ie Brüder Peter, Ulrich u​nd Johann 1374 d​ie Besitzungen. Ulrich erhielt Gratzen u​nd Peter zusammen m​it Johann d​ie restlichen rosenbergischen Besitzungen Rosenberg, Wittinghausen, Friedberg, Krumau, Maidštein, Helfenburk, Jistebnice, Seltschan, Strašice, Zbiroh u​nd Wittingau. Die Verwaltung d​er gemeinsamen Besitzungen übernahm Johann.

Am 17. März 1376 erteilten Peter u​nd Johann d​er Stadt Wittingau d​as Heimfallrecht u​nd am 8. September 1376 d​ie Rechte e​iner Königsstadt. 1384 gründete Peter zusammen m​it seinem Bruder Johann u​nd Ulrichs Sohn Heinrich III. v​on Rosenberg d​as Kloster d​er Paulaner i​n Heuraffl. 1384 stifteten Peter u​nd Johann i​n Wittingau e​in Haus für verarmte Priester.

Mit e​inem Vertrag a​us dem Jahre 1384 w​urde vereinbart, d​ass nach d​em Tod d​es letzten Bruders d​ie rosenbergischen Besitzungen wieder zusammengeführt werden sollen. Da Peter i​m selben Jahr starb, erlangte e​r nie d​ie Position d​es Regenten. Diese Stellung erreichte 1390 Ulrichs Sohn Heinrich III.

Literatur

  • Anna Kubíková: Rožmberské kroniky. Krátky a summovní výtah od Václava Březana. Veduta, České Budějovice 2005, ISBN 80-86829-10-3.

Einzelnachweise

  1. Die bisherige Angabe Katharina von Wartenberg ist unwahrscheinlich und nicht belegt.
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