Peter II. Kämmerer von Worms, genannt von Bechtolsheim
Peter II. Kämmerer von Worms genannt von Bechtolsheim[Anm. 1] (* um 1338[1]; † 13. März 1387[2]) war ein Mitglied des Familienzweigs derer von Dalberg.
Herkunft und Familie
Peter II. war der Sohn von Winand I. Kämmerer von Worms (* um 1302[3]; † 2. März 1365[4]) und Demudis von Bechtolsheim († 29. Mai 1348). Verheiratet war er seit 1365 mit Elisabeth (* um 1345[5]; † 31. Juli 1371[6]), Witwe des Hermann von Biegen und Tochter von Sigfried von Lindau und Irmengard, geborene von Bommersheim. Aus dieser Ehe gingen hervor[7]
- Irmgard (Bertha) (genannt ab 1387; † 1440, bestattet in Neckarsteinach). Sie war mit Dietrich Landschad von Steinach († 13. November 1439) verheiratet.
- Elisabeth, starb noch als Kind.
- Winand, starb noch als Kind.
- Wolf, starb noch als Kind.[8]
- Peter III., der Jüngere, wird ab 1389 erwähnt († 20. März 1397, bestattet in Bechtolsheim). Er war zwei Mal verheiratet: 1.) Liebmudis von Reifenberg († 30. Dezember 1388, bestattet in Bechtolsheim), 2.) Ida, Tochter von Konrad und Ida von Franckenstein, die zwischen 1398 und 1405 nachzuweisen ist.
- Demudis (erwähnt ab 1395; † 28. Februar 1425[9]) heiratete um 1390[10] Eberhard von Hirschhorn (erwähnt ab 1380; † 15. November 1420[Anm. 2]).
Beigesetzt wurden die Eheleute Peter II. und Elisabeth in oder an der Kirche St. Maria und St. Christopherus / Maria Himmelfahrt und St. Christopherus [sic][Anm. 3] in Bechtolsheim.
Wirken
Erwähnt wird Peter II. seit 1354.[11] Ab 1370 ist er Amtmann in Odernheim.[12]
1390 erwarb er zusammen mit seinem Bruder, Johann XI., die Rechte des Klosters Fulda in den Dörfern Abenheim, Dittelsheim und Mölsheim.[13] Während Abenheim dauerhaft bis zum Ende des Alten Reichs Dahlbergischer Besitz blieb, wurden die Rechte in den anderen beiden Dörfern später wieder verkauft: Mölsheim gelangte an Pfalz-Zweibrücken, Dittelsheim wurde 1606 an Friedrich IV. von der Pfalz verkauft.[14]
Literatur
- Johannes Bollinger: 100 Familien der Kämmerer von Worms und der Herren von Dalberg. Bollinger, Worms-Herrnsheim 1989. Ohne ISBN.
- Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge, Bd. 9: Familien vom Mittel- und Oberrhein und aus Burgund. Marburg 1986. Ohne ISBN.
Anmerkungen
- Ordnungszahl nach Bollinger, S. 10–13.
- Bollinger, S. 23, gibt dagegen an: † 1421.
- Die Kirche ist heute eine Simultankirche, woraus sich die etwas sperrige Bezeichnung ergibt.
Einzelnachweise
- Bollinger, S. 23.
- So: Schwennicke, Taf. 55. Bollinger, S. 23 dagegen gibt das Jahr 1397 an und beruft sich auf die Inschrift des erhaltenen Grabsteins außerhalb der Kirche von Bechtolsheim an.
- Bollinger, S. 20.
- Schwennicke, Taf. 55.
- Bollinger, S. 20.
- So: Schwennicke, Taf. 55. Friedrich Battenberg: Dalberger Urkunden. Regesten zu den Urkunden der Kämmerer von Worms gen. von Dalberg und der Freiherren von Dalberg 1165–1843 Band 14/3: Corrigenda, Indices und Stammtafeln (v. Dalberg und Ulner von Dieburg) = Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt 14/3. Darmstadt 1987. ISBN 3-88443-238-9, Taf. I, nennt den 13. Juli 1371, Bollinger, S. 20, den 31. August 1371, als Todestag.
- Soweit nicht anders vermerkt, stammen die Angaben aus Schwennicke, Taf. 55.
- Bollinger, S. 23, nicht genannt bei Schwennicke.
- Bollinger, S. 23.
- Bollinger, S. 23.
- Schwennicke, Taf. 55.
- Schwennicke, Taf. 55; Bollinger, S. 23.
- Bollinger, S. 23.
- Bollinger, S. 25.