Peter Herold
Peter Herold († 16. Mai 1700) war ein Orgelbauer in Apolda.
Leben und Werk
Nachweisbar ist Herold in Apolda ab 1690. Es wird angenommen, dass er ein Sohn des Wernigeroder Orgelbauers Samuel Herold war.[1] Das einzige noch vorhandene Werk Peter Herolds ist die Orgel in Buttstädt, die nach seinem Tod von seinem Gesellen Johann Georg Fincke im Jahr 1701 vollendet wurde.[2] Nachdem 1696 der entsprechende Kontrakt abgeschlossen worden war, hatte Herold 1698 erst eine Windlade und fünf Register geliefert. Das Werk sollte Haupt-, Ober- und Pedalwerk mit typisch frühbarocker Disposition erhalten.[3]
Weitere Arbeiten von ihm waren die Orgeln in Vieselbach (1690) und Unterteutschenthal (1698), beide sind nicht erhalten.[1]
Auch die Orgel der Martinskirche zu Apolda ist zumindest teilweise von Herold errichtet worden. Das Instrument mit 25 Registern auf Hauptwerk, Rückpositiv und Pedal befand sich 1698 im Bau und war zum Zeitpunkt seines Todes ebenfalls noch nicht fertiggestellt.[4]
Literatur
- Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S. 116.
- H. Schmidt-Mannheim: Die Peter-Heroldt-Orgel in Buttstädt. Auf den Spuren von Johann Tobias und Johann Ludwig Krebs. In: Acta Organologica. Band 28, 2004, S. 155–188.
Einzelnachweise
- Pape: Lexikon norddeutscher Orgelbauer. 2009, S. 116.
- Christoph Wolff, Markus Zepf: Die Orgeln J. S. Bachs. Ein Handbuch. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2006, ISBN 3-374-02407-6, S. 115.
- orgel-information.de: Die Orgel der St. Michaeliskirche Buttstädt, abgerufen am 11. August 2017.
- Apolda, Martinskirche. Ehemalige historische Orgel, abgerufen am 11. August 2017.