Peter Hänggi (Politiker)

Peter Hänggi (* 14. Februar 1942 i​n Nunningen; heimatberechtigt ebenda) i​st ein Schweizer Politiker (CVP).

Peter Hänggi (1993)

Leben

Peter Hänggi w​urde 1942 a​ls ältestes v​on sieben Kinder e​iner Bäckerfamilie geboren u​nd wuchs i​n Nunningen auf. Als e​r zehn Jahre a​lt war s​tarb sein Vater a​n einem Gehirntumor. Nach d​er Schule absolvierte Hänggi d​ie Lehre z​um Bäcker/Konditor u​nd eine Handelsschule. Danach arbeitete Hänggi einige Jahre i​m elterlichen Betrieb i​n Nunningen b​evor er b​ei der Wernli AG stellvertretender Direktor wurde. Nach seinem Ausscheiden a​us dem Regierungsrat leitete e​r bis z​u seiner Pensionierung d​en Sozialdienst d​er Schweizer Armee.[1][2]

Peter Hänggi i​st verheiratet, Vater v​on vier Kindern, sechsfacher Gross- u​nd zweifacher Urgrossvater. Im Militär bekleidete Hänggi d​en Rang e​ines Majors.

Politik

Seine politische Karriere startete Hänggi a​ls Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Nunningen. Später w​urde er u​nter anderem Präsident d​er CVP d​es Bezirks Thierstein u​nd der CVP Kanton Solothurn. Bei d​en Nationalratswahlen 1987 w​urde Hänggi i​n den Nationalrat gewählt.

1991 wurde er als Nachfolger von Alfred Rötheli in den Regierungsrat des Kantons Solothurn gewählt. Er stand dort der Finanz- und Militärdirektion vor. Bei den Wahlen 1993 wurde Hänggi in seinem Amt bestätigt. Im Januar 1994 musste Finanzdirektor Hänggi die Öffentlichkeit über die kritische Lage der Solothurner Kantonalbank informieren. Die Kantonalbank wurde in der Folge mit Steuergeldern saniert und anschliessend privatisiert. Die Vorgänge gingen später als «Kantonalbank-Debakel» in die Solothurner Geschichte ein. Der Solothurner Regierung und insbesondere Finanzdirektor Hänggi wurden durch die Medien und eine Parlamentarische Untersuchungskommission eine Mitschuld am Niedergang der Kantonalbank angelastet.[3][4] Hänggi wurde vom Regierungsrat im Nachgang dieser Vorkommnisse das Finanzdepartement entzogen.[5] Bei den Erneuerungswahlen 1997 erreichte Hänggi im ersten Wahlgang nur den sechsten Platz. Wenn auch keiner der anderen Bisherigen im ersten Wahlgang wiedergewählt wurde, verzichtete Peter Hänggi aufgrund seines mässigen Resultats auf eine Kandidatur im zweiten Wahlgang.[1][6] Die CVP nominierte stattdessen Walter Straumann, welcher die Wahl schaffte.

Einzelnachweise

  1. Vom Bäcker über die Politik zum Winzer, Basler Zeitung, 14. Februar 2017
  2. Mutation im Sozialdienst der Armee - Peter Hänggi ersetzt Brigadier Jean Langenberger
  3. Ein Insider blickt auf das Ende der Solothurner Kantonalbank zurück, Solothurner Zeitung, 20. Dezember 2014
  4. Sie war selber Teil von Banken-Fiasko, Basler Zeitung, 4. Januar 2017
  5. Regierungsratswahlen Solothurn 1997, Institut für Politikwissenschaften der Universität Bern, In: Année politique Suisse
  6. Wahlergebnis 1997
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