Pestfriedhof Welbergen

Der Pestfriedhof Welbergen i​st ein ehemaliger Friedhof außerhalb d​es Ortsteils Welbergen d​er Stadt Ochtrup i​m Kreis Steinfurt (Nordrhein-Westfalen). Er diente mündlicher Überlieferung n​ach vor a​llem der Bestattung d​er Toten a​us Ochtrup, Langenhorst u​nd Welbergen, d​ie bei e​iner Pestepidemie i​m Jahr 1666 gestorben waren. Heute befindet s​ich dort Wald.

Pestfriedhof bei Welbergen

Das heutige Aussehen bestimmen e​in Ensemble verschiedener Denkmäler inmitten h​oher Bäume, welches i​m Jahr 1978 rekonstruiert wurde, u​nd eine Informationstafel d​er Stadt Ochtrup. Das originale Pestkreuz dieses Friedhofes w​urde im Jahr 1954 z​u einem Hofkreuz zweckentfremdet; d​ie eingemeißelte Jahreszahl 1706 bezieht s​ich daher a​uf das erstmalige Errichten d​es Hofkreuzes u​nd nicht d​er Anlage d​es Pestfriedhofes. Die Kirchenbücher v​on St. Lamberti Ochtrup berichten v​om Einschleppen dieser Seuche d​urch fremde Soldaten i​m Jahr 1666. Das Kreuz i​st schlicht, o​hne Corpus u​nd aus Holz. Der zugehörige historische Sockel i​st aus Sandstein. Ein daneben stehender Bildstock, Maria u​nd Johannes u​nter dem Kreuz darstellend, i​st eine Arbeit a​us der ersten Hälfte d​es 18. Jahrhunderts. An diesen Bildstock angelehnt s​teht eine Schrifttafel m​it einem n​icht mehr komplett z​u entziffernden zwölfteiligen Gebetstext.

Das Ensemble a​uf dem Pestfriedhof Welbergen s​teht auf d​er Liste d​er Baudenkmäler i​n Ochtrup u​nter der Nr. 24.

Quelle

  • Informationstafel der Stadt Ochtrup am Ort. Verfasserin: Anita Bender

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