Perugia-Kärpfling
Der Perugia-Kärpfling (Limia perugiae) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Limia in der Unterfamilie der lebendgebärenden Zahnkarpfen. Er ist endemisch im Süden der Dominikanischen Republik auf der Insel Hispaniola.
Perugia-Kärpfling | ||||||||||||
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Perugia-Kärpfling, Paar | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Limia perugiae | ||||||||||||
(Evermann und Clark, 1906) |
Merkmale
Weibchen erreichen in der Regel eine Gesamtlänge von 6 bis 7 cm, maximal 8,5 cm, Männchen bleiben etwas kleiner und erreichen höchstens 7 cm. Der Körper ist hoch und seitlich etwas abgeflacht. Die Grundfarbe beider Geschlechter ist Graubraun. Nur dominierende Männchen zeigen einen blauen Glanz auf den Körperseiten. Die Brust ist weißlich. Die Rückenflosse ist vergrößert und schwarz-weiß-gelblich gemustert. Weibchen zeigen ein aus 5 bis 6 senkrechten Streifen bestehendes Querband, das sich vom Hinterrand des Kiemendeckels bis zum Ansatz der Schwanzflosse zieht. Der Bauch ist weißlich, die Flossen sind farblos; die Rückenflosse weist den für die Gattung typischen Fleck auf. Sonst ist die Rückenflosse schwarz, die Schwanzflosse ist gelb und schwarz-braun gerandet.[1]
Lebensraum
Die beiden Wiener Aquarienfreunde Lechner und Radda untersuchten 1978 verschiedene Lebensräume und fanden Limia perugiae in kristallklarem Wasser mit Temperaturen zwischen 24 und 30 °C, bei neutralem pH-Wert und einer elektrischen Leitfähigkeit bis 2000 mS/cm. Die größten Individuen fanden sie in Karst-Quellen.[2]
Fortpflanzung
Limia perugiae ist lebendgebärend. Erwachsene Weibchen setzen nach einer Entwicklungszeit von circa 24 Tagen bis zu 100 etwa 7 Millimeter lange Jungfische ab.
Systematik
Limia perugiae wurde anhand eines einzigen Exemplars aus einem kleinen Fluss in den San Francisco Mountains in dem dominikanischen Teil der karibischen Insel Hispaniola als Platypoecilius perugiae beschrieben.[3] Der sehr schlecht erhaltene Holotypus befindet sich unter der Katalognummer USNM 53278 im National Museum of Natural History.[4][5] Der Artname ist eine Dedikation zu Ehren des italienischen Ichthyologen Albert Perugia.
Flossenformel: D 9, P 15, V 6.
Bedeutung für den Menschen
Lechner und Radda brachten 1978 die ersten Limia perugiae nach Europa. Seitdem sind sie unter spezialisierten Aquarianern weit verbreitet. Im Aquarienfischhandel spielen sie keine Rolle.
Literatur
- Detlev Bork: Limia perugiae. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 592.
Einzelnachweise
- Meyer, M.K., Wischnath, L. & W. Foerster: Lebendgebärende Zierfische. Mergus Verlag, Melle 1985, 244-246, ISBN 3-88244-006-6.
- Lechner, P. & A.C. Radda (1986): Poecilidien-Studien in der Dominikanischen Republik. DGLZ-Rundschau, 4: 6-18
- Evermann, B.W. & H.W. Clark (1906): New fishes from Santo Domingo. Proceedings of the United States National Museum, 30: 851-855
- Lucinda, P.H.F. & T.E. Reis (2005): Systematics of the subfamily Poeciliinae Bonaparte (Cyprinodontiformes: Poeciliidae), with an emphasis on the tribe Cnesterodontini Hubbs. Neotropical Ichthyology, 3 (1): 1-60
- Parenti, L.R., J.M. Clayton, & J. C. Howe (1999): Catalog of type specimens of Recent fishes in the National Museum of Natural History, Smithsonian Institution, 9: Family Poeciliidae (Teleostei: Cyprinodontiformes). Smithsonian Contributions to Zoology 604: i-iii + 1-22