Peruanische Unsterbliche
Die Peruanische Unsterbliche (engl. Peruvian Immortal) ist eine spektakuläre Schachpartie. Ihr Name ist eine Anspielung auf die Unsterbliche Partie, in der ebenfalls beide Türme und die Dame geopfert wurden.
Es ist eine Simultanschachpartie des aus Peru stammenden Schachmeisters Esteban Canal, gespielt 1934 in Budapest. Der Name des Gegners ist nicht bekannt. Das abschließende Mattbild ist das sogenannte Boden-Matt.
Partie
- 1. e2–e4 d7–d5
Schwarz wählt die Skandinavische Verteidigung.
- 2. e4xd5 Dd8xd5
Die Alternative ist 2. … Sg8–f6 mit der Absicht, den Bauern mit dem Springer zu schlagen.
- 3. Sb1–c3 Dd5–a5
So wird häufig gespielt, 3. … Dd5–d8 oder 3. … Dd5–d6 sind weitere Möglichkeiten für Schwarz.
- 4. d2–d4 c7–c6 5. Sg1–f3 Lc8–g4 6. Lc1–f4 e7–e6 7. h2–h3 Lg4xf3 8. Dd1xf3 Lf8–b4 9. Lf1–e2 Sb8–d7 10. a2–a3 0–0–0?
An dieser Stelle ist der Abtausch auf 10. … Lxc3 11. bxc3 gefolgt von 11. … 0–0–0 stärker.
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Auf die Fesselung des a-Bauern vertrauend, begeht Schwarz den entscheidenden Fehler.
- 11. a3xb4!!
Die Fesselung ist unecht. Mit dem Opfer der Türme wird die schwarze Dame vom Punkt a6 abgelenkt.
- 11. … Da5xa1+ 12. Ke1–d2! Da1xh1
Dadurch gibt Schwarz die Deckung der Dame auf das Feld a6 auf. Auch der Zwischenzug 12. … Sd7–e5 hilft nicht mehr. Nach 13. Lf4xe5 Da1xh1 14. Df3xf7 oder 13. … Td8xd4+ 14. Le5xd4 Da1xh1 15. Ld4xg7 ist das Spiel ebenfalls entschieden. Das nun folgende Damenopfer erzwingt die Öffnung der Diagonale a6–c8.
- 13. Df3xc6+! b7xc6 14. Le2–a6#
Und Schwarz wird trotz des riesigen Materialvorteils (eine Dame und zwei Türme) von den weißen Leichtfiguren mattgesetzt.
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