Penuel
Penuel פְּנִיאֵל (wörtlich: Gottesgesicht), auch: Peniel oder Pnuel bzw. Pnuël, war eine zum Nordreich Israel gehörige Siedlung, die östlich des Jordan am Südufer des Jabbok unweit von Sukkot lag. Penuel wird mehrfach im Alten Testament erwähnt:
- Der biblischen Erzählung zufolge war dies der Ort, an dem Jakob mit einem Engel gerungen hatte (Gen 32 ).
- Im Buch der Richter erscheint Penuel als eine der Städte, die Gideon die Heeresfolge im Kampf gegen die Midianiter verweigerten. Aus Rache ließ Gideon daraufhin alle Einwohner der Stadt töten und die Burg der Stadt niederreißen (Ri 8 ).
- Jerobeam I., der erste König des Nordreiches Israel, ließ die Stadt im 10. Jahrhundert v. Chr. wiedererrichten. Sie diente ihm als Fluchtburg vor den Angriffen des ägyptischen Königs Scheschonq I. (1 Kön 12,25 ).
Für die Lokalisierung Penuels kommen u. a. die Tulul adh-Dhahab im jordanischen Wadi az-Zarqa (Jabboktal) in Frage, die – nach einer oberflächlichen Sondierung durch US-amerikanische Archäologen – seit 2005 durch ein internationales Ausgrabungsteam unter der Leitung von Thomas Pola erforscht werden.
Weblinks
- Thomas Pola: Pnuel. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
- Holger Elfes: Als Schoschenk den Jerobeam jagte. Bericht über die Ausgrabung, taz vom 18. August 2005
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