Penisruptur

Als Penisruptur,[1] umgangssprachlich, aber sachlich falsch auch als Penisfraktur oder Penisbruch, wird ein Einreißen der Schwellkörper des Penis oder der sie umgebenden Membran (Tunica albuginea) bezeichnet.

Klassifikation nach ICD-10-GM
S39.80 Penisfraktur
ICD-10 online (GM-Version 2021)
Penisruptur bei einem 32-jährigen Patienten. Deutlich sichtbar die Schwellung und das Hämatom.
Schematische Darstellung eines Penisbruchs

Zur Penisruptur kann es kommen, wenn der Penis erigiert ist und dabei abgeknickt wird. Dies geschieht in den meisten Fällen beim Geschlechtsverkehr oder seltener während der Masturbation.[2][3] Infolge der Penisruptur kommt es zu einer ausgedehnten Schwellung durch einen Bluterguss. Eine sofortige Operation senkt die Häufigkeit an Komplikationen der Penisruptur wie Penisverkrümmung, Harnröhrenverengungen, erektile Dysfunktion und verhindert einen langwierigen Verlauf.

Abgrenzung

Es handelt sich nicht um eine Fraktur (Knochenbruch) im herkömmlichen Sinne, weil der Mensch keinen Penisknochen besitzt. Es handelt sich stattdessen um eine Überdehnung bzw. Riss des Gewebes.

Einzelnachweise

  1. W. Pschyrembel: Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 261. Auflage. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 978-3-11-018534-8.
  2. N. Eke: Fracture of the penis. In: Br J Surg., 2002, 89, S. 555–565. PMID 11972544.
  3. Tarik Amer, Rebekah Wilson, Piotr Chlosta, Salah AlBuheissi, Hasan Qazi: Penile Fracture: A Meta-Analysis. In: Urologia Internationalis. Band 96, Nr. 3, 2016, ISSN 1423-0399, S. 315–329, doi:10.1159/000444884, PMID 26953932 (nih.gov [abgerufen am 10. Dezember 2020]).

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