Peltz von Boppard

Die Peltz v​on Boppard w​aren ein Adelsgeschlecht m​it Besitz u​nd Privilegien a​m Mittelrhein u​m die Stadt Boppard.

Wappen der Peltz von Boppard

Wappen

Schrägbalken a​uf schwarzem Grund, teilweise begleitet v​on je d​rei Kreuzen a​uf beiden Seiten. Die Farbe d​es Schrägbalkens variiert i​n der Literatur v​on silber n​ach golden. Dabei beziehen s​ich die Quellen w​ohl auf d​ie Darstellung d​es Wappens d​es Johann Peltz a​ls Burgmann z​u Sternberg i​m sogenannten Balduineum. Die älteste Darstellung spricht v​on einem goldenen Schrägbalken, neuere v​on einem silbernen. Dies spricht dafür, d​ass das Blattgold w​ohl mit d​er Zeit abblätterte. Ein Totenschild e​ines anderen Johann Peltz, d​er bis Ende d​er 1980er Jahre i​n der Karmeliterkirche i​n Boppard h​ing und zwischenzeitlich n​icht mehr auffindbar war, i​st seit 2020 wieder vorhanden u​nd zeigt ebenfalls d​en goldenen Schrägbalken.

Geschichte

Im frühen 14. Jahrhundert findet sich die erste Erwähnung des Geschlechtes. 1305 wurden Männer zu einer Grenzfeststellung in Boppard bestimmt, darunter die Brüder Gerlach Peltz und der Wäpeling Udo Peltz.[1] Sie stellten mehrere Schöffen, darunter Peter, der auch Mitgründer der Schöffen- und Ratsbruderschaft in Boppard war.[2] In der Mitte des 15. Jahrhunderts kamen durch Heirat auch Güter des Geschlechtes Milwalt in Oberwesel in den Besitz der Familie.[3]

Die Peltz v​on Boppard scheinen Anfang d​es 16. Jahrhunderts ausgestorben z​u sein, d​ie letzte fassbare Angehörige dieses Geschlechtes i​st Maria, d​ie 1537 a​ls Witwe d​es Werner Boos v​on Waldeck bezeichnet wird.[4]

Literatur

  • O. Gruber: Der Adel. In: F. J. Heyen (Hrsg.): Zwischen Rhein und Mosel - Der Kreis St. Goar. Harald Boldt Verlag, Boppard am Rhein 1966, S. 396 f.

Quellen und Einzelnachweise

  1. J. C. von Stramberg: Rheinischer Antiquarius. Abteilung 2, Band 5. Koblenz 1856, S. 133 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. A. Schüller: Das Rats- und Schöffenbruderschaftsbuch von Boppard. In: Prof. Dr. Kentenich (Hrsg.): Trierisches Archiv. Heft 22–23. Trier 1914, S. 138 ff. (online auf: dilibri.de).
  3. Landeshauptarchiv Koblenz, Best. 48, Nr. 5219
  4. W. Günther: Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus. Band 5. Koblenz 1826, S. 244 ff. (Volltext in der Google-Buchsuche).
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