Peace & Love
Peace & Love war ein Kultur-Festival, das bis zum Jahr 2012 jährlich im Juni/Juli in der schwedischen Stadt Borlänge stattfand und über 20.000 Besucher anzog.[1] Das Peace & Love sah sich als von einer positiven Botschaft und Besinnung geprägt und stand jeweils unter einem inhaltlichen Thema aus den Bereichen Vielfalt, Gemeinschaft und Verständnis.[2] Mit über 40.000 verkauften Karten war Peace & Love 2009 das größte schwedische Festival.[3] 2013, als Depeche Mode als Headliner auftreten sollten, musste der Veranstalter wegen zu geringer Kartennachfrage Konkurs anmelden.[4][veraltet]
Geschichte
1999 wurde das erste Festival des Vereins Peace & Love veranstaltet. In den folgenden Jahren wuchs die Anzahl der Besucher und Musiker. Seit 2006 wurden Thementage mit Debatten, Workshops, Vorträgen und Seminaren vor dem Musikfestival veranstaltet.[2] 2007 war das Peace & Love mit 25.000 Besuchern pro Tag das zweitgrößte Festival in Schweden.
Botschaft
Peace & Loves grundlegende Botschaft handelte von Vielfalt, Gemeinschaft und Verständnis. Daher wollte Peace & Love alle ansprechen, die zusammen eine friedlichere und liebevollere Welt schaffen wollen. Die Botschaft wurde durch ein jährlich wechselndes Thema hervorgehoben. Seit 2006 wurden Thementage vor dem eigentlichen Festival organisiert.
Themen
- 2004 – Das freie Wort
Das Wort bekam viel Raum für Poesie und Poeten wie Bob Hansson und Marcus Birro
- 2005 – Umwelt
Peace & Love arbeitete mit Greenpeace zusammen um Umweltfragen zu erläutern
- 2006 – Demokratie
Diese Thementage stachen hervor und 2006 sollte das Thema wirklich im Fokus stehen. Dazu gab es 3 Tage mit Debatten, Workshops, Vorlesungen und Seminaren. Mitwirkende wie Folke Rydén, Mian Lodalen, Izzy Young, America Vera-Zavala, alle politischen Jugendverbände in Schweden, sowie viele verschiedene Personen und Organisationen legten die Latte hoch für kommende Jahresthemen und deren Thementage.
- 2007 – Revolution
Unter den Vortragenden waren der britische Künstler, Verfasser und Musiker Malcolm McLaren, der ehemalige Kultusminister Leif Pagrotsky, der Journalist Göran Greider, der Verfasser Marcus Birro und die Verfasserin Mian Lodalen.
- 2008 – Wach auf!
Zu Gast waren unter anderem Suzanne Brøgger, Jacques Werup und In Flames
- 2009 – Leidenschaft
Peace & Love arbeitete mit Greenpeace, Amnesty International und WWF zusammen.
- 2010 – Freiheit
Peace & Love Santiago de Chile
2008 wurde das Konzept von Peace & Love nach Südamerika exportiert, wo in Santiago de Chile ein Festival gleichen Namens stattfand. Dabei traten schwedische und chilenische Künstler auf.[5] Das Festival sollte auch in Chile jährlich stattfinden.
Entwicklung des Festivals
Das erste Festival 1999 wurde in der Kneipe Bolanche im Zentrum Borlänges ausgerichtet. Ein Jahr später zog das Festival ins Cozmoz, eine lokale Jugenddisco, und wurde teilweise sogar in den Folkets Park (Stadtpark) verlegt. 2001 bekam das Festival sein neues Aussehen, zog in Borlänges Zentrum und hatte etwa 3 000 Besucher. Im Jahr darauf stieg die Anzahl der Besucher sogar auf etwa 3 500. Im folgenden Jahr hatte das Festival einen großen Aufschwung und wurde von circa 8 000 Menschen besucht. In den Jahren 2004–2005 stieg die Besucheranzahl bis auf etwa 10 000 Besucher am Tag. Die Veranstaltung wuchs weiter – 2006 wurden 15 000 Tickets am Tag verkauft – und gehörte zu den größten Festivals in Schweden. Die Anzahl der Tickets, die 2007 für das Peace & Love verkauft wurden, lag bei ca. 20 000.
Am 23. Mai 2008 beendete Peace & Love den Verkauf der 25 000 Festivalpässe in Rekordzeit und erlebte einen Ansturm an Besuchern, den man vorher noch nie gesehen hatte. Man verkaufte mehr Campingpässe und erweiterte die Campingmöglichkeiten aufgrund der vielen Besucher, die kommen würden.
Bands
- 1999 – Ken, The Ark, The Motorhomes, Mando Diao
- 2000 – Joakim Thåström, Lars Winnerbäck, Mando Diao, Michael Monroe, The (International) Noise Conspiracy
- 2001 – Backyard Babies, Rikard Wolff, Sator, Mando Diao
- 2002 – Latin Kings, Sophie Zelmani, Infinite Mass, Mando Diao
- 2003 – Jakob Hellman, The Ark, The Sounds, Pain, Mando Diao
- 2004 – Motörhead, Hanoi Rocks, Broder Daniel, Marit Bergman, Moneybrother, Mando Diao
- 2005 – Ulf Lundell, Thomas Di Leva, The Hellacopters, Håkan Hellström, Nationalteatern, Khonnor, Mando Diao
- 2006 – Patti Smith, New York Dolls, The Cardigans, Ed Harcourt, Dia Psalma, Thåström, Håkan Hellström, Mando Diao
- 2007 – Iggy & the Stooges, Alice Cooper, Damien Rice, Jason Mraz, Backyard Babies, The Ark, Sahara Hotnights, Meshuggah, Dia Psalma, Mando Diao, Crashdïet, The Horrors.
- 2008 – Sex Pistols, Manu Chao, Thåström, Kent, Håkan Hellström, The Hives, In Flames, W.A.S.P., Jason Mraz, Suzanne Vega, The Hellacopters, Millencolin, Mando Diao
- 2009 – Turbonegro, Lars Winnerbäck, Volbeat, Faith No More, Satyricon, Thåström, The Stranglers, Håkan Hellström, Pete Doherty, Immortal Technique, Mötley Crüe, Mando Diao, Carl Barât, Babyshambles, Chris Cornell, Keane, Monster Magnet, Razorlight, The Kooks
- 2010 – Sick of It All, Hardcore Superstar, Amanda Jenssen, Skumdum, Name the Pet, Avatar, Thee Suspenders, Kim Wilde, Wolfmother, The Ark, Vitalic, NOFX, Shout Out Louds, Danko Jones, Europe, The Kooks
Mehrere Bands waren Stammgäste bei Peace & Love. So z. B. sind die Borlänger Bands Mando Diao und Sugarplum Fairy seit 2001 jedes Jahr dort aufgetreten.
Rezeption in der Populärkultur
Die aus Borlänge stammende Sängerin Miss Li erwähnt im Text ihres Songs Dancing the Whole Way Home das Festival, bei dessen Besuch sich die Protagonistin verliebt.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Peace & Love 2008 auf festivalinfo.net (englisch)
- Myspace-Seite des Festivals (englisch)
- Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. Juni 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Artikel in Göteborgs-Posten (schwedisch)
- Festival Peace & Love 2008 auf lastfm.de (spanisch)
- Miss Li: Dancing the Whole Way Home, Liedtext im Booklet des gleichnamigen Albums, 2009.