Paulinus von Antiochien
Paulinus von Antiochien († 388) war Patriarch von Antiochien.
Paulinus war Presbyter unter Eustathius von Antiochien. Nach des Eustathius Absetzung wurde er von Lucifer von Calaris zum Bischof geweiht und so zum Gegenspieler des Meletius von Antiochien im Kampf um den Patriarchenthron. Der altnizänische Paulinus wurde von Alexandrien und Rom in seiner Opposition unterstützt, lehnte alle Vermittlungsversuche und provozierte das sog. Meletianische Schisma. Obwohl aber Meletius von Kaiser Valens noch weitere Male (von 365 bis 367 und 371/372 bis 378) verbannt wurde, konnte sich Paulinus letztlich nicht durchsetzen. 381 leitete Meletius das Konzil zu Konstantinopel, in dessen Verlauf er verstarb. Im selben Jahr wurde Flavianus von Konstantinopel zu dessen Nachfolger gewählt. Die immer weiter erstarkende Position der Jungnizäner marginalisierte die Position des Paulinus bis zu dessen Tod 388 weitreichend. Bis 415 war der Paulinismus in der antiochenischen Gemeinde dann wieder untergegangen.
Literatur
- Karl-Heinz Uthemann: Paulinus von Antiochien. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 6, Mohr-Siebeck, Tübingen 2003, Sp. 1032.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Dorotheos I. | Bischof von Antiochien 371–376 | Paulinus II. |