Paul Hecker
Paul Hecker (* 5. Dezember 1893 in Bad Oeynhausen; † 17. Mai 1957 in Bremen) war ein deutscher Kaufmann und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (SRP).
Leben
Nach einer Ausbildung und dreijährigen Berufstätigkeit als kaufmännischer Angestellter studierte Hecker Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 1932 wurde er Abteilungsleiter beim Arbeitsamt in Köln, später in Wesermünde. Im Februar 1935 entlassen, ging er als Seemann auf Ostasienfahrt. Von 1936 bis 1939 war er als selbständiger Diplom-Kaufmann tätig.[1]
Hecker trat im August 1932 in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Der Verlauf seiner Mitgliedschaft ist unklar. 1943 erhielt er vom Stab des Stellvertreters des Führers ein Ersatzparteibuch. 1939/40 war er beim Wehrmacht-Fürsorge- und Versorgungsamt. Nach eigenen Angaben wurde er als Oberleutnant wegen „unwürdigen Verhaltens“ entlassen und aus der Offiziersliste gestrichen. Bis 1943 wurde er als Wirtschaftsprüfer zur Organisation Todt dienstverpflichtet und danach als Berater für Privatfirmen eingesetzt. In der Entnazifizierung wurde er als „Mitläufer“, nach seinem Einspruch als „Entlasteter“ eingestuft. Nach Kriegsende war er in Wesermünde/Bremerhaven als Wirtschaftstreuhänder tätig. Für die Sozialistische Reichspartei saß er von Oktober 1951 bis Oktober 1952 in der Bremischen Bürgerschaft.[1][2]
Einzelnachweise
- Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft (2014)
- Otto Stammer: Rechtsradikalismus im Nachkriegsdeutschland (1967)