Paul Gustav Fischer
Paul Gustav Fischer (* 22. Juli 1860 in Kopenhagen; † 1. Mai 1934 in Gentofte) war ein dänischer Maler.
Leben
Fischer entstammte einer aus Polen eingewanderten jüdischen Familie. Sein Vater Philip August Fischer wollte Maler werden, wurde jedoch Inhaber einer Farben- und Lackfabrik und erteilte seinem Sohn den ersten Malunterricht. Seine Mutter war Gustafva Albertina (geborene Svedgren, † 1883). Er hatte einen älteren Bruder Johannes August Fischer (* 1854), der Landschafts- und Architekturmaler wurde.[1]
Fischer studierte zwei Jahre lang an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen, brach aber sein Studium vorzeitig ab.
Eines seiner Werke wurde in der von 1877 bis 1884 erscheinenden Wochenschrift Ude og Hjemme veröffentlicht und brachte dem jungen Künstler eine gewisse Popularität. Seine frühen Gemälde zeigten Stadtansichten. Nach einem Aufenthalt in Paris von 1891 bis 1895 wurde seine Farbpalette reicher und heller. Im Zeitraum von 1890 bis 1910 brachten ihm seine Szenen aus den Straßen europäischer Städte viele Erfolge. Nach dem Beispiel von Carl Larsson malte er später fröhliche Genreszenen und Aktbilder in Naturumgebung. Er schuf auch Plakate, inspiriert von Théophile Steinlen und Henri de Toulouse-Lautrec.
Fischer beschäftigte sich auch mit der Fotografie, die er oft als Vorlage für seine Bilder nutzte.
Literatur
- H. R. Baumann: Fischer, Povl Gustav. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 5: Faaborg–Gersdorff. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1891, S. 178 (dänisch, runeberg.org).
- Sigurd Müller: Fischer. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 8: Fiévée–Friehling. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1919, S. 127–128 (dänisch, runeberg.org – Zu Johannes August und Poul Gustaf).
- Fischer, Povl Gustaf. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 40 (Textarchiv – Internet Archive).
- Fischer, Poul. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 481.
- Fischer (Povl ou Paul Gustaf). In: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 4: Dughet–Gillet. Gründ, Paris 1976, ISBN 2-7000-0152-4, S. 382 (französisch, Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Band 5: Eadie–Gence. 1999, ISBN 2-7000-3030-3, S. 484.
- Fischer, Poul (PAUL) Gustaf. In: Weilbachs Kunstnerleksikon. Band 2: I–P. Aschehoug, Kopenhagen, S. 306–307 (kulturarv.dk).
- Steffen Linvald: Paul Fischer, københavnernes maler. Bogan, Lynge 1984, ISBN 87-7466-035-7, S. 11.
Weblinks
Einzelnachweise
- H. R. Baumann: Fischer, Johannes August. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 5: Faaborg–Gersdorff. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1891, S. 176–177 (dänisch, runeberg.org).