Paul Fliether

Paul Fliether (* 31. Mai 1897 i​n Velbert; † 30. März 1945 i​n Hamburg; vollständiger Name: Paul Johann Fliether)[1] w​ar ein deutscher Architekt, Autor u​nd Hochschullehrer, d​er als Vertreter d​er Stuttgarter Schule gilt.[2]

Grabstätte Paul Fliether

Beruflicher Werdegang

Nach seinem Architekturstudium a​n der Technischen Hochschule Stuttgart, u​nter anderem b​ei Paul Schmitthenner, w​ar er v​on 1926 b​is 1929 Büropartner d​es Architekten Peter Klotzbach i​n Barmen. Anschließend arbeitete e​r selbstständig i​n Velbert, b​is er 1934 e​inem Ruf a​ls Professor a​n die Hansische Hochschule für bildende Künste i​n Hamburg folgte. 1942 wechselte e​r als Leiter d​er Architektur-Abteilung u​nd Rektor a​n die Staatliche Kunsthochschule Dresden, w​o er d​ie Lehraufgaben d​es im Kriegseinsatz stehenden Herbert Terpitz übernahm.[3]

Paul Fliether w​urde auf d​em Hamburger Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Die Grabstätte befindet s​ich im Planquadrat AA 6.

Werk

Bauten und Entwürfe

  • 1927–1929: Gebäude der Industrie- und Handelskammer in Elberfeld, Islandufer (an der Alexanderbrücke; gemeinsam mit Peter Klotzbach)[4]
  • 1929: Kriegerdenkmal in Langerfeld (gemeinsam mit Peter Klotzbach)[5]
  • 1933: Pommersche Bauernhochschule in Henkenhagen
  • 1934–1940: Siedlung Langenhorst in Velbert
  • 1937: Sparkassengebäude und Gestaltung des Adolf-Hitler-Platzes (Marienplatz) in Schwerin[6]

Schriften

  • Die Dorfsiedlung Langenhorst bei Velbert. Ein Musterbeispiel nationalsozialistischer Siedlung. In: Heimat und Siedlung, 30. Jahrgang 1937, Heft 2, S. 58–66.
  • Arbeiten aus den Jahren 1926–1939. In: Moderne Bauformen, 39. Jahrgang 1940, S. 453–480.
  • Kunst und Kunsterziehung. Rede zur Einführung als Rektor der Staatlichen Kunsthochschule in Dresden, gehalten am 30. Mai 1942. Focken & Oltmanns, Dresden 1942.

Einzelnachweise

  1. Eintrag Paul Fliether in: archthek – Historisches Architektenregister, Abschnitt Flabb – Fox, abgerufen am 20. August 2013
  2. Weitere in Hamburg tätige Angehörige der Stuttgarter Schule waren z. B. Konstanty Gutschow, Alfred Daiber, Adolf Schuhmacher und Willem Bäumer. (Erwähnung in einer Bildpräsentation (PDF; 8,9 MB) (Memento des Originals vom 8. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tu-dresden.de zur Vorlesung Die Stadt Hamburg – Buden, Cities, Twieten – Hanseatische Eigentümlichkeiten in Architektur und Städtebau von Kai Krauskopf im Sommersemester 2013 an der Technischen Universität Dresden, Fakultät Architektur)
  3. Manfred Altner: Dresden. Von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste. Verlag der Kunst, Dresden 1990, ISBN 3-364-00145-6, S. 372 und S. 657. (als Beleg angegeben im WP-Artikel über Herbert Terpitz)
  4. Christoph Heuter: Das Polizeipräsidium in Wuppertal – ein Bau der 1930er Jahre. In: Geschichte im Wuppertal, Band 9 (2000), S. 88–103, hier S. 98 f. (Aufsatz online als PDF-Dokument mit 2,7 MB)
  5. Kriegerdenkmal in Langerfeld, abgerufen am 12. August 2013
  6. Zentralblatt der Bauverwaltung, 60. Jahrgang 1940, S. 759–769.
Commons: Paul Fliether – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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