Patronenmaler

Patronenmaler o​der auch Kartonzeichner w​ar im 15. Jahrhundert e​in Ausbildungsberuf i​m Zusammenhang m​it der Herstellung v​on Tapisserien. In Brüssel u​nd Antwerpen bildeten s​ie eine eigene Zunftgruppe.[1] Die Bezeichnung leitet s​ich ab v​on französisch patron (Muster, Vorlage). Seine Aufgabe w​ar es, d​en Entwurf d​er Wandtapete maßstabsgerecht i​n Originalgröße a​uf Leinwand o​der Karton umzusetzen. Er bereitete s​o die Arbeit d​es Wirkers vor.[2]

Später verstand m​an unter Patronenmalerei a​uch eine Technik, ausgeschnittene Muster a​uf Flächen z​u legen u​nd beliebig auszumalen,[3] sozusagen a​ls Vorläufer d​er Schablonenkunst.

In Deutschland g​ab es v​on 1949 b​is 1978 d​en Beruf d​es Musterzeichners u​nd Patroneurs, d​er durch d​en Nachfolgeberuf Textilmustergestalter m​it Fachrichtungen abgelöst wurde.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Göbel, S. 404.
  2. Die künstlerische und materielle Organisation niederländischer Tapisserien
  3. Gerhard Fleischer dem Jung.: Kleineres Conversations-Lexicon oder Hülfswörterbuch, Dritter Theil, M–P. Leipzig 1814 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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