Patrick Vogel (Sänger)
Patrick Vogel (* 1982 in Berlin) ist ein deutscher Opernsänger im Stimmfach Tenor. Seit 2015 ist er festes Ensemblemitglied an der Oper Leipzig und tritt auch häufig als Konzertsolist auf.
Leben
Vogel wurde als Sohn eines Chemikers und einer Psychologin[1] in Berlin geboren und absolvierte nach dem Abitur einer Ausbildung zum Zweiradmechaniker. Im Anschluss studierte er Gesang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, u. a. bei Kammersänger Roman Trekel, Julia Varady und Snezana Brzakovic. 2005 gab er sein Debüt an der Berliner Staatsoper in Parsifal unter der Regie von Bernd Eichinger und der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim;[2] es folgten weitere Kleinrollen in Salome, Macbeth und der Zauberflöte.
2009 wurde Vogel Mitglied des internationalen Opernstudios Zürich (unter der Leitung von Alexander Pereira), wo er in über 35 Produktionen mitwirkte. Nach zwei Jahren wechselte er 2012 als lyrischer Tenor an das Stadttheater Klagenfurt.
Seit 2015 ist Patrick Vogel festes Ensemblemitglied an der Oper Leipzig.[3] Gastspiele führten ihn u. a. an die Semperoper Dresden, an das Teatro Carlo Felice Genua unter Fabio Luisi und 2016 zu den Salzburger Festspielen[4] mit Anna Netrebko. 2019 gab er bei den Salzburger Osterfestspielen sein Debüt als Eisslinger (Die Meistersinger von Nürnberg) unter Christian Thielemann.
Meisterkurse besuchte er u. a. bei Dietrich Fischer-Dieskau[5] sowie Brigitte Fassbaender[6]. Patrick Vogel lebt in Berlin und Leipzig.
Repertoire Oper
Konzerte, Gastspiele und Festivals
Neben Engagements an der Oper ist Vogel auch als internationaler Konzertsolist tätig, u. a. als Evangelist in Bachs Matthäus-Passion unter der Leitung von Helmuth Rilling auf Tournee in Südamerika.[32] Am Konzerthaus Berlin debütierte er 2018 unter Volker Hedtfeld mit dem Requiem von Giuseppe Verdi.[33]
Gastspiele führten ihn u. a. 2007 und 2008 zum Montenegro Arts Festival, 2009 und 2010 zum Verbier Festival in die Schweiz, 2012 ans Taiwan National Theater in Taipei, 2017 zum Tokyo Spring Festival, 2019 zum Hong Kong Arts Festival. Weitere Auftritte gab es am Nationaltheater Mannheim unter Dan Ettinger, in Winterthur unter Douglas Boyd. 2016 gab er sein Debüt an der Staatsoper Hamburg mit dem Lied von der Erde, inszeniert von John Neumeier.[34] 2017 sang er in der Hamburger Laeiszhalle[35] und wirkte bei einem gefeierten Oratoriumskonzert der Sing-Akademie zu Berlin (Leitung Kai-Uwe Jirka) mit Werken von Niels Wilhelm Gade und Rued Langgaard mit.[36]
Aufnahmen
- 2009 entstand die Aufnahme Frohlocke nun! Berliner Weihnachtsmusiken zwischen Barock und Romantik mit der Lautten Compagney sowie dem Staats- und Domchor Berlin unter der Leitung von Kai-Uwe Jirka.[37]
- 2012 wurde die Opernaufführung Le comte Ory von Gioachino Rossini am Züricher Opernhaus aufgezeichnet und von Decca Records als DVD veröffentlicht. Musikalische Leitung Tang Muhai, in den Hauptrollen Javier Camarena und Cecilia Bartoli, Patrick Vogel als Mainfroy.[38]
- Gemeinsam mit Werner Ehrhardt und seinem Ensemble L’arte del mondo entstand 2015 die Weltersteinspielung der Salieri-Oper La scuola de’ gelosi, veröffentlicht bei Sony Music / Deutsche Harmonia Mundi.[39]
- 2018 nahm der Kammerchor Univocale Berlin unter der Leitung von Christoph Ostendorf die CD The World of Dido auf, mit englischer Vokal- und Instrumentalmusik der Renaissance und des Barock sowie Henry Purcells Oper Dido and Aeneas.[40]
Weblinks
- Offizielle Webseite von Patrick Vogel
- Patrick Vogel bei Operabase
- Making-of-Video von Salieris La scuola de’ gelosi mit L’arte del mondo unter Werner Ehrhardt
Einzelnachweise
- „Die Bühnentiere“ von Emilia Smechowski Artikel in Die Zeit vom 27. Dezember 2017
- Ensemble der Oper Leipzig
- Salzburger Festspiele, 2016, mit Anna Netrebko
- UdK Berlin, 2007
- Oper Leipzig, Oktober 2015
- Oper Leipzig, 2020
- Oper Leipzig, 2020
- Stadttheater Klagenfurt, 2013
- Stadttheater Klagenfurt, 2013
- Stadttheater Klagenfurt, 2014
- Semperoper Dresden, 2019
- Semperoper Dresden, 2019
- Semperoper Dresden, 2020
- Salzburger Festspiele, 2016, mit Anna Netrebko
- Oper Leipzig, 2020
- Oper Leipzig, 2019
- Oper Leipzig, 2019
- Lotte de Beer inszeniert, Ulf Schirmer dirigiert Alban Bergs Wedekind-Oper Lulu Kritik der Leipziger Volkszeitung, 2018
- Theater Carlo Felice Genua, 2016
- Theater Carlo Felice Genua, 2016
- Theater Carlo Felice Genua, 2015
- Oper Leipzig, 2017
- Oper Leipzig, 2020
- Opernhaus Zürich, 2012
- Oper Leipzig, 2020
- Oper Zürich, siehe Aufnahmen
- Crossmediale Sensationen Deutschlandradio Kultur: Aufzeichnung der Dresdner Semperoper vom 7. Oktober 2014
- Opernfestspiele Klosterneuburg, 2013
- Bayerische Staatsoper, 2014
- Veranstaltungsplakat des Karl-Forster-Chores
- Biografische Angaben auf der Seite der Stiftung Haydn von Bozen und Trient
- Programm der Elbphilharmonie Hamburger Elbphilharmonie / Laeiszhalle, 2017
- Der Kopenhagen-Coup. Ein Konzert jenseits des Gewohnten Kritik im Berliner Tagesspiegel vom 14. März 2017
- CD: ’’Frohlocke Nun! Berliner Weihnachtsmusiken zwischen Barock und Romantik’’, Deutschlandradio Kultur, 2009
- DVD: ’’Le Comte Ory’’, Film von Olivier Simonnet, Decca Classics, 2014
- CD: ’’La scuola de’ gelosi’’, Antonio Salieri, Werner Ehrhardt, Sony Music, 2015
- CD: The World of Dido, Univocale Berlin, Housemaster Records, 2018