Patrick McGrath (Schriftsteller)

Patrick McGrath (* 7. Februar 1950 i​n London) i​st ein britischer Autor, dessen Werk d​em Genre d​es Schauerromans zugerechnet wird. Wiederkehrende Themen s​ind psychische Störungen, Homosexualität u​nd Ehebruch. McGrath bedient s​ich oft d​es Stilmittels d​es Unzuverlässigen Erzählens, d​as heißt: d​ie Aussagen d​es (sonst üblicherweise allwissenden) Erzählers stellen s​ich mit d​em Fortgang d​er Handlung teilweise a​ls falsch heraus.

Patrick McGrath beim Brooklyn Book Festival 2008

Patrick McGrath i​st mit d​er Regisseurin u​nd Schauspielerin Maria Aitken verheiratet u​nd lebt i​n New York City.

Romane

  • The Grotesque (1989), dt. Groteske (1990, übersetzt von Brigitte Walitzek) – verfilmt von John-Paul Davidson, siehe The Grotesque
  • Spider (1990), dt. Spider (1992, übersetzt von Brigitte Walitzek) – verfilmt von David Cronenberg, siehe Spider (Film)
  • Dr Haggard's Disease (1993), dt. Dr. Haggards Krankheit (1994, übersetzt von Brigitte Walitzek)
  • Asylum (1996), dt. Stella (1997, übersetzt von Brigitte Walitzek) – verfilmt von David Mackenzie 2007 (nicht zu verwechseln mit dem 1972 entstandenen Film gleichen Titels)
  • Martha Peake: A Novel of the Revolution (2000)
  • Port Mungo (2004), dt. Port Mungo (2004, übersetzt von Heidi Zerning)
  • Trauma (2008)
  • Constance (2013)

Kurzgeschichtensammlungen

  • Blood and Water and Other Tales (1989), dt. Wasser und Blut (2008, übersetzt von Brigitte Walitzek)
  • Ghost Town: Tales Of Manhattan Then And Now (2005), dt. Ghost Town. Drei Geschichten aus Manhattan (2006, übersetzt von Brigitte Walitzek)

Kritik

  • Florian F. Marzin über Groteske: "Der Leser erfährt dies alles nur durch die Augen des Protagonisten, der die Ereignisse ohne Zweifel nicht objektiv darstellt. So findet im Kopf von Coal ein Verwirrspiel aus Wahrheit und Beschönigung statt, das nur schwer, wenn überhaupt, zu enträtseln ist. Nie kann man sich sicher sein, ob das, was uns der Protagonist mitteilt, sich so oder anders oder überhaupt nicht ereignet hat. Alles ist durch den Geist des Ich-Erzählers gefiltert... Patrick McGrath erweist sich als virtuoser Beherrscher der Sprache, sein Stil ist dicht und gedrängt, wobei es ihm trotz der nicht einfachen Konstellation des Plots gelingt, den Leser in seinen bzw. den Bann seines Protagonisten zu schlagen."[1]

Belege

  1. Vgl. Wolfgang Jeschke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 1991, Wilhelm Heyne Verlag München, ISBN 3-453-04471-1, S. 751 f.
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