Palais de Chaillot
Das Palais de Chaillot in Paris wurde von Louis-Hippolyte Boileau, Léon Azème und Jacques Carlu für die Weltausstellung 1937 auf den Fundamenten des ehemaligen Palais du Trocadéro erbaut.
Architektur
Das Palais de Chaillot wurde im neoklassizistischen Stil am östlichen, der Seine zugewandten Hang der Hauteurs de Chaillot (dt.: Anhöhen von Chaillot) errichtet und umfasst, vorgegeben durch die Fundamente der Seitenflügel des Vorgängerbaus, zwei lange, im Viertelsegment mit Mittelstreckung gebogene Flügel, die sich an beiden Seiten in monumentalen Pavillons fortsetzen.
Zwischen den beiden als Eckrisalite ausgeführten Hauptpavillons befindet sich in deren Mitte ein Freiraum, der als Hommage an das ehemals dort gestandene Palais du Trocadéro, der Kubatur dessen Hauptmittelteils, dem Konzertsaal, entspricht. Man hatte bei der Neuerrichtung 1937 bewusst auf ein umschlossenes Gebäudeteil an dieser Stelle verzichtet, weil der dadurch entstandene, jederzeit öffentlich zugängliche Freiplatz den – mittlerweile wohl berühmtesten – Blick auf den Eiffelturm öffnet. Dazu lässt er einen Durchgang zu den weitläufigen Terrassen der Jardins du Trocadéro zu, diese durchquerend kann man über die Pont d’Iéna bequem zu Fuß zum Eiffelturm gehen.
Lage
Es ist über die Métrostation Trocadéro (Métrolinie 6 Nation <> Charles de Gaulle/Étoile, Métrolinie 9 Pont de Sèvres <> Mairie de Montreuil) zu erreichen.
Nutzung
Das Palais de Chaillot beherbergt heute vier Institutionen:
- das Théâtre national de Chaillot
- das Völkerkundemuseum (Musée de l’Homme)
- das Marinemuseum (Musée national de la Marine)
- das Zentrum für französische Baukunst Cité de l’architecture et du patrimoine, 2007 umgebaut von Jean-François Bodin und Hamid Boughaba, bestehend aus
- dem Musée des Monuments français
- dem Institut français d'architecture
- der École de Chaillot, der staatlichen Architektenschule
Bis 2005 war auch das Museum für Foto und Film (Musée du Cinéma) im Palais de Chaillot untergebracht.
Film
Das Palais de Chaillot diente den Filmen Sicko (2007), 28 Weeks Later (2007), Rush Hour 3 (2007), Die Träumer (2003), Faire-part: Musée Henri Langlois (1997), French Kiss (1995) sowie Sie küssten und sie schlugen ihn (1959) und Herbie goes to Monte Carlo (1977) als Filmkulisse.[1]
Siehe auch
Weblinks
- Cité de l'architecture et du patrimoine, offizielle Website
- Bilder vom Palais de Chaillot
- „Alle Kunst unter einem Dach“, Tagesspiegel, 14. Oktober 2007.
- Das Palais de Chaillot als 3D-Modell im 3D Warehouse von SketchUp
- Benedikt Hotze: Très Grand Architekturzentrum. Prestigeprojekt „Cité de l'Architecture“ in Paris wird eingeweiht. Archiviert vom Original am 26. Juni 2008; abgerufen am 25. Dezember 2015.