Palästinensisches Nationalmuseum
Das Palästina-Museum (arabisch المتحف الفلسطيني, DMG al-matḥaf al-falasṭīnī) ist die zentrale Kultureinrichtung der Palästinensischen Autonomiegebiete in Bir Zait, in den Hügeln nördlich von Ramallah. Es wurde 2016 eröffnet.
Geschichte
Ursprünglich plante die Autonomiebehörde ein Museum in Jerusalem zu errichten, sah aber aus politischen Gründen davon ab. Das Museum sollte ursprünglich 2009 eröffnet werden und u. a. archäologische Fundstücke und Dokumentationen der palästinensischen Geschichte ausstellen. Außerdem sollte die Geschichte des palästinensischen Widerstandes gegen die zionistische Bewegung und die israelische Herrschaft historisch aufgearbeitet werden.
Das 30 Millionen Schekel teure Projekt wurde von Palästinensern im Ausland und Spendern aus den Golfstaaten finanziert. Als Museumsdirektor wurde der Jerusalemer Kurator Jack Persekian (* 1962) berufen. Er konzipierte drei Jahre lang eine moderne Ausstellung zur Geschichte der Palästinenser. Diese stieß allerdings bei den Geldgebern auf Ablehnung und er wurde abgesetzt.
Am 11. April 2013 wurde der Grundstein gelegt und am 18. Mai 2016 das zunächst noch leere Gebäude des Museums eröffnet.[1] Die Eröffnungsausstellung Jerusalem lebt folgte am 26. August 2017.[2] Ihr Ziel war, die Probleme der Globalisierung in der Stadt zu thematisieren und Ideen aufzuzeigen, die eine bessere Zukunft ermöglichen.[3]
Gebäude
Das Gebäude wurde vom irischen Architekten Heneghan Peng geplant und ist von mehreren traditionellen Obstgärten umgeben. Es befindet sich nahe der Universität Bir Zait.[4]
Ausstellungen
- 2017: Jerusalem Lives (Taya Al Quds).[5]
- 2019: Intimate Terrains: Representations of a Disappearing Landscape
Weblinks
Einzelnachweise
- Ein Museum für Palästina – nur ohne Kunst. In: tagesschau.de. Abgerufen am 17. Mai 2016. (offline)
- Jerusalem the focus of first Palestinian Museum show, AFP, 26. August 2017.
- Wie Palästinenser Ostjerusalem sehen. Abgerufen am 14. September 2017.
- New museum to honor Palestinian history, culture. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Al-Monitor. 25. Mai 2015, archiviert vom Original am 17. Mai 2016; abgerufen am 17. Mai 2016 (amerikanisches Englisch).
- Der letzte gemeinsame Grund ist aus Stein in FAZ vom 30. August 2017, Seite 12.