Pachycereus militaris
Pachycereus militaris ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pachycereus in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Ein Trivialname ist „Grenadier’s Cap“. Das Artepitheton militaris bedeutet ‚kriegerisch, stark bewehrt, bestachelt‘.
Pachycereus militaris | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Pachycereus militaris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pachycereus militaris | ||||||||||||
(Audot) D.R.Hunt |
Beschreibung
Pachycereus militaris wächst baumförmig mit gräulich grünen, zunächst einzelnen säuligen Trieben, die später verzweigen. Er erreicht Wuchshöhen von 12 bis 15 Metern und Kronendurchmesser von bis zu 5 Metern. Die auf den 11 bis 14 Rippen sitzenden Areolen stehen eng zusammen und sind mit kurzer Wolle sowie weißen wolligen Haaren bedeckt. Aus den Areolen entspringen 3 bis 4 abstehende, gelbliche bis bräunliche Mitteldornen von denen einer häufig über 10 Zentimeter lang ist. Die 10 bis 12 Randdornen sind biegsam, borstenartig und 1,5 bis 4 Zentimeter lang. An den Triebspitzen entsteht ein kappenförmiges Pseudocephalium aus gelblich brauner Wolle, das bis zu 30 Zentimeter lang wird und Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern aufweist.
Die Blüten erscheinen seitlich aus dem Pseudocephalium und öffnen sich in der Nacht. Sie sind rötlich bis cremefarben, 5 Zentimeter lang und erreichen Durchmesser von 3,5 bis 4 Zentimetern. Ihr Perikarpell und die Blütenröhre sind mit kleinen Schuppen, Wollbüschelchen und Borsten besetzt. Die länglichen Früchte sind fleischig und werden bei Reife trocken. Sie sind mit Schuppen, Borsten und langen Büscheln wolliger Haare bedeckt.
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
Pachycereus militaris ist in den mexikanischen Bundesstaaten Guerrero, Jalisco, Michoacán und Colima verbreitet.
Die Erstbeschreibung als Cereus militaris erfolgte 1845 durch N. Audot.[1] David Richard Hunt stellte sie 1987 in die Gattung Pachycereus.[2] Synonyme sind Mitrocereus militaris (Audot) F.Buxbaum, Backebergia militaris (Audot) Sánchez-Mej. und Cephalocereus militaris (Audot) H.E.Moore.
Pachycereus militaris wird in Anhang I des Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen geführt. In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Vulnerable (VU)“, d. h. als gefährdet geführt.[3]
Nachweise
Einzelnachweise
- Revue Horticole; résumé de tout ce qui parait d'intéressant en jardinage. 2. Serie, Band 4, Paris 1845, S. 307.
- Bradleya. Band 5, 1987, S. 93.
- Pachycereus militaris in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Terrazas, T., Cházaro, M. & Arreola, H., 2009. Abgerufen am 25. Januar 2014.
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 491–492.
Weiterführende Literatur
- Franz Buxbaum: Gattung Backebergia. In: Die Kakteen. 1975, Lieferung 61 CIIID.
- Andrea Cattabriga: Backebergia militaris. In: Cactus & Co. Band 8, Nummer 2, 2004, S. 131–162.