Pötzen
Pötzen ist ein Ortsteil der Stadt Hessisch Oldendorf im Weserbergland im Landkreis Hameln-Pyrmont und liegt direkt am Süntel. Zusammen mit den Ortsteilen Bensen, Haddessen und Höfingen bildet es auch die nach dem Süntel benannte Ortschaft.
Pötzen Stadt Hessisch Oldendorf | |
---|---|
Höhe: | 140 m |
Eingemeindung: | 1. Januar 1973 |
Eingemeindet nach: | Fischbeck |
Postleitzahl: | 31840 |
Vorwahl: | 05151 |
Geschichte
Im Oktober 1948 registrierte Volksschullehrer Martin Beer 616 Einwohner in Pötzen, von denen 305 Einheimische und 311 Flüchtlinge und Evakuierte waren. Diese wohnten in 64 Häusern. Heute leben ca. 540 Einwohner in 130 Häusern. Im Schuljahr 1949/50 besuchten 90 Kinder die hiesige achtklassige Volksschule, zunächst war Lehrer Beer allein, nach Schuljahresbeginn kam Lehrer Schmöe hinzu. Nach der Währungsreform am 20. Juni 1948 und der Aufhebung der Lebensmittelmarken waren die Lebensumstände schon viel besser geworden, jedenfalls nach den damals geltenden Begriffen.
Neben der Arbeit traten auch immer mehr Freizeitbedürfnisse in den Vordergrund, wofür es damals schon verschiedene Möglichkeiten gab: Ganz ohne Organisation in den beiden Gaststätten des Ortes einzukehren, den Gesang in dem Männergesangverein und dem Frauenchor zu pflegen, Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr oder im 1950 gegründeten Musikzug zu leisten, Handball oder Fußball im Turn- und Sportverein Süntel zu spielen und seit 1953 – die englische Besatzungsmacht hatte das seit Kriegsende geltende Waffenverbot für Deutschland aufgehoben – mit Luftgewehr und Kleinkaliber-Gewehr im Schützenverein zu schießen.
1974 initiierte der Fanfarenzug des Schützenvereins Pötzen zum ersten Mal ein Erntedankfest. Dank einer Spende der Stadt Hessisch Oldendorf von 35 DM konnte im darauffolgenden Jahr das erste gemeinsame Erntefest der Dörfer Pötzen und Haddessen gemeinsam vorbereitet und durchgeführt werden. Das Fest ist noch heute ein fester Bestandteil des Zusammenlebens beider Dörfer.