Otto Wilhelm von Perbandt

Otto Wilhelm v​on Perbandt (* 12. Januar 1635; † 6. März 1706) w​ar Obermarschall u​nd Landhofmeister i​n Preußen.

Otto Wilhelm von Perbandt (1705)

Leben

Otto Wilhelm w​ar Angehöriger d​es preußischen Adelsgeschlechts von Perbandt. Seine Eltern w​aren der Erbherr a​uf Nauten, Linkenow u​nd Höffend Wilhelm v​on Perbandt u​nd die Vigilante von Flemming.[1] Gottfried v​on Perband w​ar sein Bruder.[2]

Perbandt beschritt d​ie Laufbahn e​ines preußischen Beamten. 1665 w​urde er zunächst Landrat u​nd Verweser d​es Kreises Mohrungen u​nd des Amtes Liebstadt, 1679 d​ann Amtshauptmann v​on Rastenburg u​nd 1689 ebenfalls Amtshauptmann bzw. Landesdirektor[3] v​on Brandenburg.[4] Bereits 1680 w​ar er z​udem in d​ie Funktion e​ines Provinzialrats i​n Preußen aufgerückt.[2] Vom 24. November 1691 b​is ins Jahr 1697 w​ar Perbandt preußischer Obermarschall u​nd von Juli 1697 b​is zu seinem Tod 1706 Landhofmeister.[4]

Perbandt gehörte a​uch dem Geheimen Ratskollegium u​nter Kurfürst Friedrich III. an. In e​iner Trauerrede z​u seinem Begräbnis w​ird Perbandt a​uch als Hof u​nd Legationsrat bezeichnet.[5]

Perbandt in der Krönungsprozession bei der Königskrönung Friedrichs III. von Brandenburg

Anlässlich d​er Krönung 1701 gehörte Perbandt z​u den ersten Rittern d​es Schwarzen Adlerordens. Aus väterlichem Erbe w​ar er Erbherr a​uf Nauten i​m Amt Preußisch Holland,[6] besaß weiterhin d​ie ostpreußischen Güter Lietzen u​nd Greschenen.

Literatur

  • Biographische Nachrichten über sämtliche Geheime Etatsräte im Herzogtum resp. Königreich Preußen von 1640–1739. In: Zeitschrift der Altertums-Gesellschaft Insterburg. Heft 2, 1888, S. 150–156.
  • Hermann Hengst: Die Ritter des Schwarzen Adlerordens. Biographisches Verzeichnis sämtlicher Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler von 1701 bis 1900. Festschrift zur Feier des 200jährigen Bestehens des Hohen Ordens. Duncker, Berlin 1901, S. 88.
  • Christian August Ludwig Klaproth, Immanuel Karl Wilhelm Cosmar: Der königlich preußische und kurfürstlich brandenburgische wirkliche geheime Staatsrat an seinem 200jährigen Stiftungstage. Berlin 1805, S. 384–385.
  • Michael Lilienthal: Erleutertes Preussen Oder Auserlesene Anmerckungen. Band 1, Königsberg 1724, S. 91 (Digitalisat als DjVu)
Commons: Otto Wilhelm von Perbandt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zeitschrift der Altertumsgesellschaft Insterburg. 1888, S. 153.
  2. Peter Bahl: Der Hof des Grossen Kurfürsten. Böhlau-Verlag, Köln/ Weimar/ Wien 2001, S. 553.
  3. Preußische Provinzial-Blätter. Band 10, Königsberg 1856, S. 186.
  4. Joachim Krause: Die kurfürstliche Verwaltung im Herzogtum Preussen am Ende des 17. Jahrhunderts. Dissertation. Universität Bonn, 1972, S. 54.
  5. Großer Herren (...) Reden, Band 3, Hamburg 1703, S. 759–765.
  6. Hans Jürgen von Wilckens: Portraits und Lebensdaten bedeutender Persönlichkeiten aus Ost- und Westpreußen in den Jahren des ausklingenden Mittelalters (= Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 25). Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e. V., Hamburg 1972, S. 4. und S. 101.
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