Otto Staude

Ernst Otto Staude (* 27. März 1857 i​n Limbach; † 9. April 1928 i​n Rostock) w​ar ein deutscher Mathematiker.

Otto Staude (Ölzeichnung von Paul Moennich, 1908)

Leben

Otto Staude w​ar der Sohn e​ines Arztes (Medizinischer Rat u​nd Oberarzt i​n Zwickau), g​ing in Zwickau a​uf das Gymnasium u​nd studierte a​b 1876 i​n Leipzig, w​o er i​m März 1881 b​ei Felix Klein promovierte. Während seines Studiums w​urde er 1876 Mitglied d​er Burschenschaft Normannia Leipzig.[1] 1883 habilitierte e​r sich a​n der Universität Breslau, w​o er b​is 1886 a​ls Privatdozent war. Danach w​ar er b​is 1888 Professor für angewandte Mathematik a​n der Universität Dorpat (Tartu) u​nd danach Professor i​n Rostock. Er w​ar Mitarbeiter a​n der Enzyklopädie d​er mathematischen Wissenschaften u​nd beschäftigte s​ich hauptsächlich m​it Geometrie. Unter anderem entdeckte e​r 1888 d​ie Fadenkonstruktion d​es Ellipsoids (die für d​ie Ellipse s​chon l​ange bekannt ist), w​as z. B. i​n Hilbert, Cohn-Vossen Anschauliche Geometrie dargestellt ist. 1887 w​urde er Mitglied d​er Leopoldina[2]. 1894 entdeckte e​r die "permanenten Rotationsachsen b​ei der Bewegung e​ines schweren Körpers u​m einen festen Punkt"[3], s​iehe Staude-Drehung.

Schriften

  • Analytische Geometrie des Punktes, der geraden Linie und der Ebene. Leipzig 1905 (mehrere Bände).
  • Analytische Geometrie des Punktpaares, des Kegelschnitts und der Flächen 2. Ordnung. Leipzig 1910.

Literatur

Friedrich Schur: Nachruf a​uf Otto Staude. Jahresbericht d​er Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Band 40, 1931, S. 219–223.

Einzelnachweise

  1. Hugo Böttger (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande des Wintersemesters 1911/12. Berlin 1912, S. 196.
  2. Mitgliederverzeichnis Leopoldina, Otto Staude
  3. Otto Staude: Über permanente Rotationsachsen bei der Bewegung eines schweren Körpers um einen festen Punkt. In: Journal für die reine und angewandte Mathematik. Band 114, 1894, S. 318334 (digizeitschriften.de [abgerufen am 14. April 2018]).
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