Otto Stürken (Jurist)

Wilhelm Otto Nicolas Stürken (* 10. Dezember 1856 i​n Hamburg; † 21. Mai 1923 i​n Blankenese) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist. Er w​ar Polizeipräsident d​er Freien u​nd Hansestadt Hamburg.

Kurzporträt von Otto Stürken 1916

Leben

Als Sohn des Hamburger Kaufmanns Nicolas Stürken besuchte Stürken die Gelehrtenschule des Johanneums. Nach dem Abitur begann er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft zu studieren; eigentlich diente er aber als Einjährig-Freiwilliger beim Husaren-Regiment „König Wilhelm I.“ (1. Rheinisches) Nr. 7. 1878 wurde er im Corps Palatia Bonn recipiert.[1] Er wechselte an die Eberhard-Karls-Universität und wurde noch 1878 auch im Corps Suevia Tübingen aktiv.[1] Als Inaktiver ging er schließlich an die Georg-August-Universität Göttingen. Er wurde 1882 Referendar bei der Staatsanwaltschaft in Hamburg, 1886 Assessor. Nach Stationen als Landrichter und Untersuchungsrichter trat Stürken 1893 in die Polizeibehörde als Abteilungsvorstand bei der Wohlfahrtpolizei ein. 1906 wurde er Chef der Kriminalpolizei und schließlich 1916 Polizeipräsident. Unter Stürkens Leitung wurde 1918 der Januarstreik in Hamburg niedergeschlagen, ohne dass Streikforderungen erfüllt wurden.[2]

Verheiratet w​ar Stürken m​it Ellen Hesse, Tochter d​es Kommerzienrates George Heinrich Hesse. Das Ehepaar h​atte fünf Kinder. Stürkens Frau e​rbte von i​hrem Vater d​en Hessepark i​n Blankenese. Ihr ältester Sohn Otto Stürken e​rbte den Park u​nd verkaufte i​hn 1926 a​n die Gemeinde Blankenese. Stürkens Schwester Emma w​ar mit d​em Architekten Hugo Stammann verheiratet. Dieser w​ar Mitglied d​es Baumeisterbundes für d​as Hamburger Rathaus u​nd Sohn d​es Architekten Franz Georg Stammann.

Siehe auch

Quellen

  • Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 200. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1996.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 14/435; 130/300.
  2. Volker Ullrich: Der Januarstreik in Hamburg, Kiel und Bremen. Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 71 (1985), S. 61–65.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.