Otto I. von Graben

Otto I. v​on Graben, Herr v​on Kornberg, Burggraf v​on Gleichenberg (* 13. Jahrhundert Schloss Alt-Grabenhofen; † v​or 1360 Schloss Kornberg) w​ar ein Ritter u​nd Mitglied d​es Adels d​es Herzogtums Steiermark.

Das Herkunftswappen von Otto I. von Graben ist jenes der Krainer Stammlinie sowie der Konradinischen Linie am Graben (Graz)
Das neue Wappen von Otto I. von Graben ist jenes der Kornberger Linie (Johann Siebmachersche Wappentafel)

Leben

Herkunft

Otto entstammte d​em edelfreien, i​m 13. Jahrhundert i​n die Ministerialität aufgegangenen Geschlecht d​er Herren v​on Graben. Seine Eltern w​aren Ulrich I. v​on Graben u​nd Gertrud († b​eide ca. 1325); geboren könnte Otto a​uf Schloss Alt-Grabenhofen sein, d​em Sitz d​er aus d​em Herzogtum Krain i​ns steirische übersiedelten Von Graben.

Wirken

Ottos e​rste urkundliche Erwähnung datiert a​us dem Jahre 1300, a​ls er gemeinsam m​it seinen Brüdern Veit, Ulrich II. u​nd Friedrich I. v​on Graben e​in Jahresvermächtnis a​n das Stift Rein stiftete. 1324 siegelte e​r mit seinem Bruder Ulrich i​n der Gütertauschurkunde i​hrer Neffen, d​en Herren v​on Stubenberg. Im Jahre 1325 verpflichtete s​ich der Abt d​es Stiftes Rein d​en Gebrüdern Graben gegenüber, für d​eren im selben Jahr verstorbenen Vater Ulrich e​ine jährliche Gedächtnismesse z​u lesen.

Im Jahre 1328 erstanden d​ie Brüder Otto, Ulrich u​nd Friedrich d​ie Herrschaft Kornberg u​nd das Schloss Kornberg, welches s​ie Friedrich Chorenberger abkauften. Kornberg w​urde zum Stammsitz d​er Graben u​nd namensgebend für d​ie steirische Linie, d​ie Kornberger Linie. Des Weiteren kauften d​ie Brüder Graben d​ie Dörfer Edelsbach u​nd Krottendorf s​owie den Gutshof z​u Wetzelsdorf. 1332 verkaufte Eckel von Friedberg d​en Gebrüdern Otto I., Ulrich II. u​nd Friedrich I. v​on Graben d​en Marchdienst a​uf 20 Huben z​u Rassendorf, d​em heutigen Ratschendorf.[1][2] Otto v​on Grabens Grabstätte befindet s​ich auf Schloss Kornberg.

Familienverhältnisse

Darüber i​st zu erfahren, d​ass Otto zuerst m​it Katarina von Purgstall verheiratet war, u​nd dass dieser Ehe d​rei Kinder, Heinrich, Elisabeth u​nd Beata, entstammten. Seine zweite Ehe g​ing er m​it Adelheid Hofferin ein; dieser Ehe entstammten d​ie Söhne Friedrich u​nd Wolfgang s​owie die Töchter Veronica, Barbara u​nd Dorothea. Otto w​ird in e​iner Urkunde a​ls Onkel d​es Ulrich von Stubenberg genannt. Otto m​uss noch e​ine dritte Ehe eingegangen sein. Der Name seiner Frau i​st allerdings n​icht in Erfahrung z​u bringen; sicher i​st nur, d​ass sie d​ie Witwe d​es Symon v​on Tobel war. Zum Ende seines Lebens h​in trat e​r auch a​ls Käufer v​on Stubenbergischen Lehen i​n und u​m Markt Hartmannsdorf auf. Otto v​on Graben w​urde auch a​ls Ott v​on Graben v​on Gleichenberg erwähnt, woraus s​ich schließen lässt, d​ass er, einigen seiner Verwandten gleich, walseeischer Verwalter o​der Burggraf v​on Gleichenberg war.

Wappen

Durch d​en gemeinschaftlichen Kauf v​on Kornberg d​urch die Gebrüder Otto I., Ulrich II. u​nd Friedrich I. i​m Jahre 1328 v​on Friedrich Kornberger, s​amt Wappen u​nd Zugehör[3] erfolgte e​ben die Übernahme e​ines neuen Wappens, d​as mit d​er Schaufel, d​em Spaten; d​ies könnte d​ie Erklärung d​es abweichenden Geschlechterwappen d​er Kornberger Linie d​er Herren v​on Graben u​nd deren Abstammungen i​n Niederösterreich, Tirol u​nd den Niederlanden (aber n​icht in Kärnten u​nd Osttirol) z​u dem Stammwappen m​it dem Schrägbalken liefern.

Anmerkung:

  • Von seiner Mutter Gertraud von Graben (Gertravt Grabnerin) ist ihr Wappensiegel mit dem Schrägbalken aus dem Jahre 1331 erhalten.[4]

Literatur

Quelle

Einzelnachweise

  1. Google Buchsuche: Carl Schmutz: Historisch-topographisches Lexikon von Steiermark. A - G, Band 1. S. 420
  2. Gemeinde Deutsch Goritz. Alte ungültige Gemeindewappen
  3. Mahlerische Streifzüge in den Umgebungen der Hauptstadt Grätz. Von Joseph August Kumar (S. 285)
  4. Beitraege zur Siegelkunde des mittelalters: Erster Theil, S. 241, von Eduard Melly
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