Otto Günther (Fossiliensammler)
Otto Carl Günther (* 19. Juni 1855 in Düren; † nach 1903) war ein in Südamerika wirkender deutscher Fossiliensammler.
Leben
Otto Günther wirkte im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts als Chemiker und später als einer der Direktoren der Liebig’s Extract of Meat Company in Fray Bentos in Uruguay. Otto Günther entdeckte während seiner Zeit in Südamerika zahlreiche Fossilien und übersandte die wichtigsten Fundstücke von Zeit zu Zeit an die paläontologische Sammlung der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Otto Günther wurde am 5. August 1881 unter der Präsidentschaft des Physikers Hermann Knoblauch unter der Matrikel-Nr. 2318 in der Fachsektion Mineralogie und Geologie als Mitglied in die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher aufgenommen.[1]
1893 wurde Otto Günther für die Übersendung von aus der südamerikanischen Pampa ausgegrabenen fossilen Knochen an den Präsidenten der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften Max von Pettenkofer und deren Schenkung an die paläontologische Sammlung mit der silbernen akademischen Denkmünze Bene merenti der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet.[2]
Literatur
- Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 215 (archive.org).
Weblinks
- Mitgliedseintrag von Otto Günther bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Carl Hermann Knoblauch (Hrsg.): Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. 17. Heft. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1881, S. 123 (biodiversitylibrary.org).
- Oeffentliche Sitzung zur Feier des 134. Stiftungstages am 21. März 1893. In: Sitzungsberichte der mathematisch-physikalischen Classe der k. b. Akademie der Wissenschaften zu München, XXIII, Jahrgang 1893, München 1894, S. 112 (Digitalisat)