Otto Bubenzer
Otto Bubenzer (* 14. August 1878 in Rebbelroth; † 24. April 1973) war ein deutscher Architekt und Bauingenieur mit Wohnsitz und Wirkungsschwerpunkt im Oberbergischen Land.
Architektur
Bubenzers Monumentalarchitektur erinnert in Zügen an den Jugendstil, ist aber vor allem der Heimatschutzarchitektur zuzuordnen. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören:
- die Villa des Margarinefabrikanten Carl Bubenzer in Freudenberg (Siegerland), erbaut 1902,[1]
- der Aussichtsturm in Derschlag, erbaut 1904,
- der Bismarckturm in Wiehl auf der Engelhardt, erbaut 1909.
Kirchliches Engagement
Bubenzer gehörte der „geschlossenen“ Brüderbewegung an (ab 1930 als Reiseprediger). Nach dem Versammlungsverbot von 1937 trat er im Gegensatz zu den meisten anderen führenden Repräsentanten nicht dem „Bund freikirchlicher Christen“ (BfC) bei, sondern versammelte sich hier und da mit Gleichgesinnten im Untergrund, wofür er sich zweimal vor dem Gestapo-Sondergericht in Köln verantworten musste. Nach dem Krieg war er maßgeblich an der Neukonstituierung der „geschlossenen Brüder“ beteiligt und zählte bis zu seinem Tod zu deren führenden Vertretern.
Familie
Bubenzer war mit Selma geb. Dannenberg (1884–1961) verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder.
Literatur
- Jürgen Woelke: Heinrich Mühlenweg (1872–1952) und Otto Bubenzer (1878–1973) – zwei frühe Architekten in Gummersbach. In: Gerhard Pomykaj, Jürgen Woelke (Hrsg.): Gummersbacher in ihrer Zeit. Das 19. und 20. Jahrhundert in Biografien und Erinnerungen. Festschrift zur 900-Jahr-Feier Gummersbachs im Jahre 2009. (= Beiträge zur Gummersbacher Geschichte, Band 6.) Gronenberg, Wiehl 2009, ISBN 978-3-88265-292-5, S. 99–110.
Einzelnachweise
- Barbara Pankoke: Die Villa Carl Bubenzer in Freudenberg. In: Denkmalpflege in Westfalen-Lippe, Heft 1/2006 (online als PDF-Datei mit ca. 3,48 MB), S. 23ff.