Ottmar Besenfelder
Ottmar Besenfelder (* 31. August 1908 in Schömberg b. Balingen; † 1994 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt. Als angestellter Mitarbeiter von Paul Bonatz, Mitarbeiter von Gerhard Graubner, freiberuflicher Mitarbeiter von Rolf Gutbrod und Schüler von Paul Schmitthenner gehörte er zu den Vertretern der Stuttgarter Schule. Er war ein enger Freund des Künstlers Alfred Wais.
Leben
Ottmar Besenfelder wuchs mit einem Bruder und einer Schwester in Schömberg b. Balingen auf, seine Eltern betrieben eine kleine Landwirtschaft. Ein Lehrer erkannte seine akademische Begabung und veranlasste seinen Eintritt ins Bischöfliche Gymnasialkonvikt in Rottweil. Eine Laufbahn in der katholischen Kirche kam für ihn jedoch nicht in Frage, sodass er das Konvikt auf eigenen Wunsch wieder verließ.
Nach Praktikantentätigkeiten in Baugewerken bei der Rottweiler Pulverfabrik bzw. der IG-Farben AG in Rottweil holte er 1928 am Rottweiler Gymnasium das Abitur nach. Von 1928 bis 1935 studierte er an der TH Stuttgart Architektur, einer seiner Lehrer dort war Paul Schmitthenner, das Zwischenpraktikum absolvierte er 1930 bis 1932 beim Staatlichen Bezirksbauamt Rottweil.
Er arbeitete als angestellter und freier Architekt bei verschiedenen Stuttgarter Architekturbüros, darunter die von Günter Wilhelm, Gerhard Graubner, Paul Bonatz und Rolf Gutbrod, und war viele Jahre freiberuflich tätig. Ab 1958 war er beim Hochschulbauamt Stuttgart angestellt, dort zuständig für die Universität Hohenheim.
Ottmar Besenfelder war verheiratet mit Hedwig Regine Besenfelder, geb. Kehrer, und hat zwei Kinder.
Bauten (Auswahl)
- Handelsschule Stuttgart, Mitarbeit bei Gerhard Graubner, Umbauten, 1937/38
- Hotel Rappen, Freudenstadt, Mitarbeit bei Gerhard Graubner, Umbauten, 1937/38
- Hochbauten der 3. Reichsgartenschau, Stuttgart, Mitarbeit bei Gerhard Graubner, 1938
- Wohnhaus Ferry Porsche, Feuerbacher Weg 50, Stuttgart mit Rolf Gutbrod, Wohnungsumbau, 1949.[1]
- Büro- und Geschäftshaus der Süddeutschen Holzberufsgenossenschaft (Loba-Haus), Charlottenstr. 29/31, Stuttgart mit Rolf Gutbrod, 1949/50.[2]
- Wohnhaus Fabrikant Rager, Schömberg b. Balingen, 1950–52.
- Wohnhaus Am Bismarckturm 17, Stuttgart mit Rolf Gutbrod, Wiederaufbau, 1949–51.[1]
- Ehem. Trikotagenfabrik Wilhelm Benger Söhne, Böblinger Str. 72, Stuttgart mit Rolf Gutbrod, Umbauten, 1951.[1]
- Wohnhäuser Parlerstr. 10 und 12, Stuttgart mit Rolf Gutbrod, 1951/52.[1]
- Rappachschule, Stuttgart, 1954.
- Wohnhaus Besenfelder, Spitzwegstr. 5, Stuttgart, 1959/60.
- Ehem. Hahn-Hochhaus, Friedrichstr. 10, Stuttgart mit Rolf Gutbrod, 1962[2]
- Wohnhaus Fabrikant Rager
- Ehem. Hahn-Hochhaus in der Stuttgarter Friedrichstraße
- Wohnhaus Besenfelder
- Ehemalige Trikotagenfabrik Wilhelm Benger Söhne
- Loba-Haus
- Wohnhaus Ferry Porsche
- Haus Parlerstraße 10
- Haus Parlerstraße 12
Einzelnachweise
- saai. Südwestdeutsches Archiv für Architektur und Ingenieurbau am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
- Martin Wörner, Gilbert Lupfer: Stuttgart. Ein Architekturführer. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-496-01077-0.
- Schwarzwälder Bote, Sonderbeilage, 20. November 1953.