Otfried Nippold

Otfried Nippold (* 21. Mai 1864 i​n Wiesbaden; † 27. Juli 1938 i​n Bern) w​ar ein deutsch-schweizerischer Jurist u​nd Friedenskämpfer.

Leben

Otfried Nippold war ein Sohn des Jenaer Professors Friedrich Nippold. Er besuchte die Gymnasien Burgdorf und Bern und studierte an den Universitäten Bern, Halle, Tübingen und Jena Jurisprudenz, an letzterer erwarb er 1886 den Doktorgrad. Während seines Studiums wurde er 1882 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Halle.[1] Er wurde Richter in Sachsen-Weimar. 1889 wurde er für drei Jahre zu einer Lehrtätigkeit an der Rechtsschule des Vereins für deutsche Wissenschaften nach Tokio eingeladen. 1896 heiratete er Pauline Bösinger.

Anschließend ließ e​r sich a​ls Rechtsanwalt i​n Thun u​nd Bern nieder u​nd erwarb 1905 d​ie Schweizer Staatsangehörigkeit. Im gleichen Jahr habilitierte e​r sich a​n der Universität Bern i​m Fach Völkerrecht. Nach e​inem Intermezzo i​n Frankfurt a​m Main kehrte e​r bei Kriegsausbruch i​n die Schweiz zurück. 1921 w​urde er Präsident d​es Obersten Gerichtshofs d​es Saarlandes i​n Saarlouis. 1934 kehrte e​r wiederum i​n die Schweiz zurück. Bereits 1927 w​urde er Professor a​n der Universität Bern.

Nippolds Nachlass befindet s​ich in d​er Burgerbibliothek Bern.[2]

Werke

  • Wanderungen durch Japan. Briefe und Tagebuchblätter. Mauke, Jena 1893
  • Die Entwicklung Japans in den letzten fünfzig Jahren. Wys, Bern 1904
  • Ein Blick in das europafreie Japan. Huber, Frauenfeld 1905
  • Die zweite Haager Friedenskonferenz. Duncker & Humblot, Leipzig 1908
  • Der deutsche Chauvinismus. Kohlhammer, Stuttgart 1913
  • Der völkerrechtliche Vertrag. Seine Stellung im Rechtssystem und seine Bedeutung für das internationale Recht. K. J. Wyss, Bern 1894

Literatur

Anmerkungen

  1. Hugo Böttger (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande des Wintersemesters 1911/12. Berlin 1912, S. 145.
  2. Nachlass von Otfried Nippold im Katalog der Burgerbibliothek Bern
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