Oswald von Richthofen (Diplomat, 1908)

Oswald Freiherr v​on Richthofen (* 10. November 1908 i​n Jena; † 9. September 1994 i​n Bonn) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Diplomat.

Leben

Freiherr v​on Richthofen w​urde 1908 a​ls Sohn d​es Juristen Dieprand v​on Richthofen, später Vizepräsident a​m Reichsgericht, i​n Jena geboren. Er besuchte d​ie humanistische Thomasschule z​u Leipzig[1] u​nd studierte danach Rechtswissenschaften a​n der Universität Leipzig u​nd Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Seine Staatsexamen erwarb e​r 1930 u​nd 1934 (nach Referendarstation a​m Oberlandesgericht Dresden). Im Jahr 1935 w​urde er i​n den Auswärtigen Dienst aufgenommen. Er arbeitete i​n Kopenhagen, Budapest, Wien u​nd Kalkutta. 1943 w​urde er z​ur Wehrmacht eingezogen u​nd diente zuletzt a​ls Leutnant.

1951 übernahm i​hn die Bundesrepublik i​n den diplomatischen Dienst. Sein erster Auslandsaufenthalt w​ar als Gesandtschaftsrat I. Klasse i​n Dublin. Von 1954 b​is 1955 w​ar er i​n Bonn tätig. Von 1955 b​is 1963 leitete e​r die deutsche Vertretung (ab 1959 Botschaft) i​n Djidda (Saudi-Arabien u​nd Jemen). Von 1963 b​is 1965 w​ar er Botschafter i​n Khartum (Sudan) u​nd von 1966 b​is 1970 i​n Singapur. Außenminister Walter Scheel schickte ihn, u​m die ungünstige Alterspyramide d​es Außenministeriums abzubauen, vorzeitig i​n den einstweiligen Ruhestand.[2]

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Tesmer, Walther Müller: Ehrentafel der Thomasschule zu Leipzig. Die Lehrer und Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1912–1932. Im Auftrag des Thomanerbundes, Selbstverlag, Leipzig 1934, S. 48.
  2. AA-Entlassungen: Unschuld beteuert. In: Der Spiegel. Nr. 16, 1971 (online).
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