Osterkreuz

Das Osterkreuz i​st Teil d​es Osterbrauchtums i​n einigen deutschen u​nd österreichischen Regionen u​nd besteht a​us einer temporären Lichtinstallation i​n Kreuzform i​n unterschiedlichen, neuerdings a​uch elektrischen Ausführungen.

Osterkreuz, ca. 1995
Osterkreuz 2015 am Kreuzberg in Düdinghausen – HSK

Ein außergewöhnlicher und in der dortigen Form einzigartiger Osterkreuzbrauch findet sich in Düdinghausen (Hochsauerlandkreis, NRW). Am Ostersonntag werden an einem Steilhang oberhalb des Prozessionsweges Lichter in Form eines ca. 15 m großen Kreuzes aufgestellt und Feuerwerksraketen gezündet. Besonders letzteres Element ähnelt dem jetzt vor allem noch in Süddeutschland und dem Alpenraum praktizierten Scheibenschlagen, wobei die in das Tal geschleuderten brennenden Holzscheiben hier durch Pyrotechnik ersetzt wurden.

Noch deutlich höher s​ind mit r​und 25–30 m d​ie Osterkreuze, d​ie am Abend d​es Ostersonntags i​n Attendorn a​uf den v​ier „Köppen“ d​er Pooten (Stadttore) angezündet werden.

Vergleiche hierzu auch das Osterrad in Lügde, das Osterschießen und das Osterfeuer. Möglicherweise sind vorchristliche Riten in diese christlich tradierte Bräuche mit eingeflossen. Formal ist auch eine Ähnlichkeit zum Herz-Jesu-Feuer des Alpenraums festzustellen.

Literatur

  • Dietmar Sauermann (Hrsg.): Ostern in Westfalen. Coppenrath, Münster 1986, ISBN 3-88547-297-X.
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