Oskar von Wackerbarth
Oskar Freiherr von Wackerbarth genannt von Bomsdorff (* 13. November 1862 in Rathenow; † 7. Juni 1937 in Briesen[1] bei Cottbus) war preußischer Rittergutsbesitzer in Briesen (Spreewald), Assessor juris und Landrat des Landkreises Cottbus von 1893 bis 1919. Als solcher nahm er u. a. Einfluss auf die Errichtung der Spreewaldbahn und des Bismarckturms in Burg. Als Landrat initiierte er eine eigene Stiftung.[2]
Er war verheiratet mit Olga Kalau vom Hofe (1862–1945)[3] und hatte drei Kinder. Sein ältester Sohn Egon war Dr. jur., Rechtsanwalt, Notar und SA-Führer. Die Tochter hieß Christa. Besitzer von Briesen wurde der jüngste Sohn Detlev, verheiratet mit Vera von Zülow-Knorrendorf.
Sein Vater war Otto Freiherr von Wackerbarth, Rittergutsbesitzer[4] in Briesen sowie Mitglied des Deutschen Reichstags und des Preußischen Herrenhauses. Von ihm übernahm er ein mittlerweile 510 ha großes Rittergut.[5]
Wackerbarth war wie sein Vater standesgemäß aktives Mitglied, bereits seit 1896, des Johanniterordens, Mitglied des Konvents der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft und wurde 1905 Rechtsritter dort.[6]
Literatur
- Vinzenz Czech und Christiane Salge. Briesen. In: Peter Michael Hahn und Hellmut Lorenz: Herrenhäuser in Brandenburg und der Niederlausitz. S. 656–68; gesamt 2 Bände: Einführung und Katalog. Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker (1857–1883); Berlin: Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann 2000; 2 Bde., 856 S., 275 farbige, 825 SW-Abb.; ISBN 978-3-87584-024-7
Einzelnachweise
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser Teil A. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1942. Freiherrliche Häuser des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartigen Geschlechter (Deutscher Uradel). In: Genealogie-Standardwerk. 92. Auflage. Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 565–566 (d-nb.info [abgerufen am 26. September 2021]).
- Die Freiherr von Wackerbarth, genannt von Bomsdorff-Briesen-Landrat-Jubiläumsstiftung; 1918–1931 (Akte). In: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Hrsg.): BLHA. Rep., 6B Cottbus 1134. Eigenverlag, Briesen, Cottbus 1931, S. 1 f. (brandenburg.de [abgerufen am 26. September 2021]).
- Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook, Otto Reichert, Wilhelm v. Blaschek: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert) 1961. In: Ausschuss für adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbände in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Genealogisches Handbuch des Adels, von 1951 bis 2015. Band V, Nr. 26. C. A. Starke, 1961, ISSN 0435-2408, S. 158–159 (d-nb.info [abgerufen am 26. September 2021]).
- P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 42–43, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 26. September 2021]).
- Handbuch der Königlichen Behörden (Hrsg.): Niekammer`s Güter-Adressbücher. Band VII. Güter-Adressbuch der Provinz Brandenburg. 1907. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. 1. Auflage. Paul Niekammer Verlag, Stettin 1907, S. 162–163 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 26. September 2021]).
- Liste der Mitglieder der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft des Johanniterordens 1935. Eigenverlag, Berlin, Potsdam 1. Mai 1935, S. 53 (kit.edu [abgerufen am 26. September 2021]).