Oskar Dienstbach

Oskar Dienstbach (* 30. September 1910 i​n Usingen; † 18. Oktober 1945) w​ar ein deutscher Arzt u​nd SS-Führer. Er w​ar als Lager- u​nd Standortarzt i​n mehreren Konzentrationslagern eingesetzt.

Leben

Oskar Dienstbach, promovierter Mediziner, w​ar ab Anfang Mai 1933 Mitglied d​er NSDAP (Mitgliedsnummer 2.400.092) u​nd seit Mitte Juni 1933 d​er SS (SS-Nr. 101.741). Nach Ausbruch d​es Zweiten Weltkrieges w​ar Dienstbach v​on November 1939 b​is April 1940 Angehöriger d​er Wehrmacht u​nd wechselte danach z​ur Waffen-SS.[1] In d​er Waffen-SS s​tieg Dienstbach 1943 b​is zum SS-Hauptsturmführer auf.[2]

Dienstbach w​ar ab 1940 a​ls Lagerarzt i​m KZ Sachsenhausen u​nd ab Ende Januar 1941 i​m KZ Mauthausen eingesetzt. Ab Anfang Mai 1941 fungierte e​r als Standortarzt i​m KZ Flossenbürg u​nd in gleicher Funktion v​om 30. September 1941 b​is zum 2. März 1942 i​m KZ Auschwitz.[3] Anschließend w​ar er b​ei der SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 1 eingesetzt.[1] Nach Kriegsende verstarb Dienstbach a​m 18. Oktober 1945 i​n der Kriegsgefangenschaft.[2]

Literatur

  • Wacław Długoborski, Franciszek Piper (Hrsg.): Auschwitz 1940-1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Verlag Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Oswiecim 1999, fünf Bände: I. Aufbau und Struktur des Lagers. II. Die Häftlinge – Existenzbedingungen, Arbeit und Tod. III. Vernichtung. IV. Widerstand. V. Epilog., ISBN 83-85047-76-X.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
  • Thomas Grotum: Das digitale Archiv – Aufbau und Auswertung einer Datenbank zur Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz, 2004, Campus, ISBN 3593374811.

Einzelnachweise

  1. Aleksander Lasik: Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz, in: Aleksander Lasik, Franciszek Piper, Piotr Setkiewicz, Irena Strzelecka: Auschwitz 1940-1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz., Band I: Aufbau und Struktur des Lagers, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Oświęcim 1999, S. 285.
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich: Wer war was vor und nach 1945., Frankfurt am Main 2007, S. 109.
  3. Thomas Grotum: Das digitale Archiv – Aufbau und Auswertung einer Datenbank zur Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz, 2004, S. 304.
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