Oskar Carlgren
Oskar Henrik Carlgren (* 1. Dezember 1865 in Falun; † 10. August 1954) war ein schwedischer Zoologe.
Leben
Carlgren studierte ab 1884 in Uppsala und erreichte 1893 den Grad eines Doktor der Philosophie (filosfie doktor) mit der Verteidigung der Abhandlung Studien über nordische Actinien. Er erhielt eine Anstellung als Dozent an der Hochschule Stockholm (heute Universität Stockholm), wo er ab 1902 auch Prosektor am Institut für Zootomie war. In diesem Zeitraum unternahm er mehrere wissenschaftliche Exkursionen nach Deutschland und Italien. Von 1912 bis 1930 hatte er einen Lehrstuhl an der Universität Lund inne.
Carlgren galt als Experte für Korallen, speziell Seeanemonen (Actiniaria), die er ausgiebig studierte. Er führte auch physiologische Untersuchungen an einer Reihe anderer „niederer“ Tiere durch. In seinen späten Jahren befasste er sich umfassend mit dem Regenerationsvermögen von Hohltieren (Coelenterata).
Oskar Carlgrens Wahl in die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften erfolgte 1908 und 1913 wurde er Mitglied der Königlich Physiographischen Gesellschaft in Lund.
Werke
- Beobachtungen über die Mesenterienstellung der Zoantharien und bilaterale Symmetrie der Anthozoen. In: Festschrift für Lilljeborg, 1896
- Zoantharien. In: Ergebnisse der Hamburg-magelhaenischen Sammelreise, 1898
- Ostafrikanische Actinien. In: Mitteilungen aus dem naturhistorischen Museum zu Hamburg, 1900
- Über die Einwirkung des constanten galvanischen Stromes auf niedere Organismen. In: Archiv für Anatomie und Physiologie, 1900
- Die Brutpflege der Actiniarien. In: Biologisches Centralblatt, 1901
- Studien über Regenerations- und Regulationserscheinungen. In: Vetenskapsakademiens handlingar, 1904
- Die Tetraplatien (1909)
Literatur
- Carlgren, Oskar Henrik. In: Bernhard Meijer (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 4: Brant–Cesti. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1905, Sp. 1168 (schwedisch, runeberg.org).