Orgel der Moritzkirche Olomouc
Die Orgel der Moritzkirche in Olomouc ist die größte Orgel in Tschechien. Sie wurde 1745 von Michael Engler begonnen und 1959 bis 1971 von der Firma Rieger-Kloss erweitert. Sie hat 135 Register auf fünf Manualen und Pedal.
Orgel der Moritzkirche Olomouc | |
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Allgemeines | |
Ort | Kirche St. Mauritius Olomouc |
Orgelerbauer | Michael Engler Rieger-Kloss |
Baujahr | 1740–1745 1959–1971 |
Letzte(r) Umbau/Restaurierung | 1989, 2005 Ivo Roháč |
Epoche | Barock/20. Jahrhundert |
Orgellandschaft | Mähren |
Abbildungen | |
Technische Daten | |
Anzahl der Register | 135 |
Anzahl der Manuale | 5 |
Anzahl der 32′-Register | 2 |
Geschichte
Von 1496 ist die älteste Erwähnung eines Organisten an der Moritzkirche in Olmütz erhalten. 1716 wurde der Neubau eines Positivs für die Marienkapelle durchgeführt.
1730 wurde ein großes leeres Orgelgehäuse gebaut. Darin setzte Michael Engler aus Breslau eine dreimanualige Orgel mit 44 Stimmen. 1843 wurden durch Christoph Erler zwei Register ersetzt. Ansonsten blieb das Instrument ohne weitere größere Eingriffe.
Seit 1959 baute die Firma Rieger-Kloss aus Krnov weitere Werke um das bestehende Instrument mit zusätzlich 94 Registern. Ab 1989 fanden einige kleinere Veränderungen und Reparaturen durch Ivo Roháč statt.
Die Moritzkirche sowie der Wenzelsdom sind Hauptschauplätze des Internationalen Orgelfestivals Olomouc, das der Organist Antonin Schindler 1969 initiierte und zu einer international beachteten Veranstaltung ausbaute sowie seit seinem Tod 2010 von Karl Martinek, Kirchenmusikdirektor der Moritzkirche, fortgeführt wird.[1]
Disposition
Die Orgel ist mit 135 Registern auf fünf Manualen und Pedal die größte in Tschechien. Hauptwerk, Unterwerk (Positiv), Oberwerk und ein Teil des Pedalwerk sind von Michael Engler von 1745, Schwellwerk, Schwellpositiv, Bombardenwerk und ein Teil des Pedalwerks von Rieger-Kloss von 1959/1971.
Der Spieltisch von Engler ist erhalten. Er wird durch einen elektrischen Spieltisch von Rieger mit fünf Manualen ergänzt. Drei Pedalregister können im Kammerton gespielt werden. Die Disposition lautet wie folgt:[2][3]
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- Koppeln:
- Mechanisch (Engler): III/II, I/II, II/P
- Elektrisch (Rieger-Kloss): I/III, I/IV, I/V (SP), I/V (BW), II/I, II/III, II/IV, II/V (SP), II/V (BW), III/IV, III/V (SP), III/V (BW), IV/V (SP), IV/V (BW), I/P, II/P, III/P, IV/P, V/P (SP), V/P (BW)
- Spielhilfen:
- Mechanisch (Engler): Sperrventil (Manual und Pedal), Calcant
- Elektrisch (Rieger-Kloss): Hauptwerk ab, Handregister ab, Walze ab, Generání Spojka ab (Generalkoppel ab), Manual 16′ und Pedal 32′ ab, Mixturen ab, Schwellpositiv ab, Bombardenwerk ab, Pedal (Engler) ab, Pedal (Rieger-Kloss) ab, 5 freie Kombinationen (A, B, C, D, E).
Technische Daten
- Mechanische Spieltraktur
- Mechanische Registertraktur
Literatur
- Rudolf Quoika: Die Orgel von St. Mauritius in Olmütz. Mainz 1949.
- Antonín Schindler: Varhany Michaela Englera u sv. Mořice v Olomouci [Die Orgel von Michael Engler bei St. Mauritius in Olomouc]. Olomouc 1966.
Weblinks
- Kostel Svateho Mořice varhany. Orgues France, mit Geschichte, Disposition und Hörbeispielen (französisch)
- Varhany Michaela Englera v Olomouci. mit Fotos (tschechisch)
Einzelnachweise
- Teilwiedergabe der Aufnahme zweier Orgelkonzerte aus dem Wenzelsdom Olomouc vom 10. und 17. September 2020, Deutschlandfunk, 27. Januar 2021, 22:05 bis 22.50 h (nachhörbar)
- Dizposice (tschechisch)
- Kostel sv. Mořice Dispositie (niederländisch)