Opération Sentinelle
Die Opération Sentinelle (französisch; übersetzt „Operation Wachposten“) ist eine französische Militäroperation mit 10.000 Soldaten und 4.700 Polizisten der Gendarmerie nationale, die seit den Anschlägen im Raum Île-de-France seit dem 12. Januar 2015 eingesetzt wird. 154 Einheiten werden an 722 Standorten eingesetzt, um sensible Orte und Objekte vor terroristischen Anschlägen zu schützen, darunter Gotteshäuser, Schulen, öffentliche Gebäude, Theater, Museen, Denkmäler, Märkte, U-Bahnen, Bahnhöfe, Flughäfen, diplomatische und konsularische Vertretungen sowie Medien. Sie werden rund um die Uhr bewacht. Die vom ehemaligen französischen Staatspräsidenten François Hollande beschlossene Opération Sentinelle stärkt zusätzlich zum französischen Anti-Terror-Plan Vigipirate die Sicherheit auf dem französischen Staatsgebiet. Sie wurde auf Grund der Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris verstärkt und befindet sich aufgrund anhaltender Terroranschläge in Frankreich in ständiger Alarmbereitschaft. 6500 Einsatzkräfte sind in der Île-de-France und 3500 in den Provinzen im Einsatz. Hinzu kommen 1500 Marinesoldaten, die seeseitige Anschläge vereiteln und 1000 Soldaten der französischen Luftstreitkräfte, die die Sicherheit des französischen Luftraums gewährleisten sollen.[1][2]
Auf Grund des Anschlags in Nizza vom 29. Oktober 2020 kündigte der Premierminister Emmanuel Macron an, die Einsatzkräfte in den Provinzen auf 7.000 aufzustocken.[3]
Weblinks
- Sven Wachowiak, Opération Sentinelle – ´Wie Frankreichs Anti-Terror-Krieg nach Hause kommt, IMI-Analyse 2017/36, 30. August 2017. Abgerufen am 12. Dezember 2018.
Einzelnachweise
- 10.000 militaires déployés en France, un record, Europe1, 12. Januar 2015. Abgerufen am 12. Dezember 2018.
- Bettina Kaps, Frankreich rüstet auf, Deutschlandfunk, 17. November 2015. Abgerufen am 12. Dezember 2018.
- Berliner Zeitung: Macron verurteilt „islamistischen Terroranschlag“. Abgerufen am 30. Oktober 2020 (deutsch).