Onychotillomanie
Als Onychotillomanie bezeichnet man die artifizielle, vom Patienten selbst herbeigeführte Zerstörung der Nägel (meist an den Fingern) und Nagelplatten. Sie tritt als Symptom bei Impulskontrollstörungen und Zwangsspektrumstörungen auf, selten auch im Rahmen einer paranoiden Psychose oder einer artifiziellen Störung.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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S69 | Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Handgelenkes und der Hand |
F63.8 | Störung der Impulskontrolle |
F68.1 | Artifizielle Störung |
F42.1 | Vorwiegend Zwangshandlungen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Therapie
Die Therapie orientiert sich an der zugrundeliegenden Diagnose. In der Regel wird eine Psychotherapie mit verhaltenstherapeutischen Methoden empfohlen.[1] Bei Psychosen wird eine neuroleptische Behandlung empfohlen, lokale Maßnahmen werden als unwirksam eingestuft.[2]
Einzelnachweise
- Wolfgang Harth, Uwe Gieler: Psychosomatische Dermatologie. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 978-3-540-29283-8, S. 23 - 30.
- H. Zaun u. a.: Krankhafte Veränderungen des Nagels. Spitta Verlag, 2004, ISBN 3-934211-69-0, S. 21. (online)
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