Oktavformat
Das Oktavformat oder Octavo (v. lat. octo „acht“, abgekürzt 8°) ist ein altes Schreibheft- oder Buchformat, bei welchem ein Papierbogen dreimal gefaltet und somit in acht Blätter gebrochen wurde. Da jedes Blatt zwei Seiten hat, ergibt das Format pro Papierbogen 16 Seiten.[1]
Geschichte
Die Größe eines Papierbogens änderte sich im Laufe der Zeit. Zunächst war sie völlig willkürlich und hing je nach Zeitalter von der Größe der Schöpfform ab.
Seit 1883 bemühte man sich in Deutschland, die Bogengrößen zu vereinheitlichen. Es entstanden 12 Normalformate, von denen die Nummer 1 ungebrochen oder in plano 33 × 42 cm maß, die Oktavseite war demnach ca. 10,5 × 16,5 cm groß.
Schließlich entwickelte man 1922 die bis heute übliche Papier-Format-Reihe DIN A, in welcher das Format A5 dem Achtelbogen (lat. oktavus) entspricht und durch dreimaliges Falten des Einfachbogens (A2) entsteht.[2] Eine Seite misst damit heute 148 × 210 Millimeter.
Mehrere solcher DIN-A5-Blätter übereinander, in der Mitte zusammengeheftet und einmal gefaltet ergeben ein Heft im DIN-A6-Format – das sogenannte Oktavheft mit meist 32 oder 48 Seiten.
Siehe auch
Fußnoten
- Erhardt D. Stiebner (Hrsg.): Handbuch der Drucktechnik, Bruckmann, München 1992, ISBN 3-7654-2481-1, S. 173.
- Roland Golpon (Hrsg.): Informationen übertragen und drucken. Verlag 7. Auflage, Beruf + Schule, Itzehoe 1987, ISBN 3-88013-372-7, S. 292.