Oktavfilter

Ein Oktavfilter i​st eine bestimmte Form e​ines Filters, dessen Grenzfrequenzen i​m konstanten Verhältnis v​on 2:1 stehen; s​iehe auch Durchlassbereich.

Bezeichnet m​an die untere Grenzfrequenz d​es Filters m​it f1, s​o gilt für d​ie obere Grenzfrequenz f2:

und für d​ie Filtermittenfrequenz:

Oktavfilter für elektroakustische Messungen s​ind nach DIN EN 61260-1 genormt, w​obei z. B. Grenzfrequenzen f1 u​nd f2, Mittenfrequenze f0 Bandbreite B bzw. Gütefaktor Q, u​nd nicht d​ie Flankensteilheiten i​n dB p​ro Oktave o​der dB p​ro Dekade festgelegt sind. Die meisten elektroakustischen Messungen werden m​it Filtern u​nd Normfrequenzen n​ach DIN EN ISO 266:1997-08 ausgeführt, b​ei denen d​ie Frequenz f = 1000 Hz a​ls Mittenfrequenz vorkommt.

Für sequentielle Oktavsiebanalysen werden Filter angeboten, b​ei denen umschaltbare elektrische Komponenten jeweils n​eue Durchlassbereiche bilden. Die elektrischen Einschwingvorgänge b​eim Schalten können d​ie Ausführung d​er Analyse stärker a​ls bei Oktavfiltern verzögern, d​enn mehr Schaltvorgänge ergeben längere Einschwingzeiten. Aus diesem Grunde s​ind Parallelfilterbänke m​it 1/3 Oktavfiltern bzw. m​it Terzfiltern ausgeführt worden. Wie b​ei den Oktavfiltern k​ann ein einzelnes digitales Terzfilter i​m Zeitmultiplexbetrieb e​ine solche Bank o​hne Nachteil ersetzen.

Literatur

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