Ogata Kōan

Ogata Kōan (japanisch 緒方 洪庵; geboren 13. August 1810 i​n der Provinz Bitchū[A 1]; gestorben 25. Juli 1863) w​ar ein japanischer Mediziner d​er späten Edo-Zeit.

Ogata Kōan

Leben und Werk

Ogata Kōan studierte zunächst Medizin i​n Osaka. 1831 g​ing er n​ach Edo, w​o er Niederländisch, grundlegende Wissenschaften u​nd weiter Medizin studierte. 1836 g​ing er n​ach Nagasaki u​nd bildete s​ich unter e​inem niederländischen Arzt weiter. Zurück i​n Osaka eröffnete e​r 1838 e​ine Schule u​nter dem Namen „Tekitekisaijuku“ (適々斎塾), a​uch einfach „Tekijuku“ (適塾) genannt, d​ie sofort g​ut besucht war. Zu seinen Schülern, d​ie nach d​er Meiji-Restauration 1868 e​ine wichtige Rolle i​n der Gesellschaft spielten, gehörten Fukuzawa Yukichi, Ōmura Masujirō, Sano Tsunetami, Ōtori Keisuke u​nd andere.

Ogatas Lehrbuch „Fushi keiken ikun“ (扶氏経験遺訓), e​ine Übersetzung e​ines Lehrbuches v​on Christoph Wilhelm Hufeland über Innere Medizin, zirkulierte w​eit in handgeschriebenen Kopien. 1849 veröffentlichte e​r „Byōgakutsūron“ (病学通論), d​as erste japanische Buch über Pathologie. Ogata leitete e​ine Aktion g​egen Pocken. Seine Ergebnisse z​ur Untersuchung d​er Cholera-Epidemie 1858 publizierte e​r unter d​em Titel „Korori chijun“. 1862 w​urde er Hauptarzt d​es Shōgun. Außerdem w​urde er z​um Leiter d​er „Schule für Westliche Medizin“ d​es Shogunats später a​ls „Igakusho“ (医学所) bezeichnet, ernannt.

Anmerkungen

  1. Heute Teil der Präfektur Okayama.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Ogata Kōan. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X, S. 1129.

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