Odile Kennel
Leben und Werk
Odile Kennel wuchs zweisprachig auf. Sie studierte in Tübingen, Berlin und Lissabon Kultur- und Politikwissenschaften und in Bukarest und Dijon Kulturmanagement.
Neben der schriftstellerischen Tätigkeit[1][2], die mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht wurde, übersetzt Odile Kennel, die viele Jahre in der Kulturvermittlung tätig war,[3] Lyrik aus dem Französischen, Portugiesischen, Spanischen und Englischen.
Zum 2013 erschienenen Gedichtband oder wie heißt diese interplanetare Luft heißt es: In einer Mischung aus Reflexion und Staunen erkundet Odile Kennel unsere Existenz, scheut Themen wie Liebe und Sterben nicht, lässt aber auch Taschendiebe oder Meteorologen zur Sprache kommen. Ihre Gedichte, mal erzählend, mal sprachverspielt, immer getrieben von Rhythmus und Klang, eröffnen einen frischen Blick auf unsere Gegenwart.[4]
Odile Kennel lebt in Berlin.
Übersetzungen
- Margarida Vale de Gato: Die nicht reklamierten Reste. Aus dem Portugiesischen (Portugal). hochroth Verlag, Berlin 2021.
- Luiza Neto Jorge. Ein äußerst spitzes Duell. Aus dem Portugiesischen (Portugal). hochroth Verlag, Berlin 2021.
- Luis Luna. Unwetter. Aus dem Spanischen (Spanien). Parasitenpresse, Köln 2021.
- Angélica Freitas. Der Uterus ist groß wie eine Faust. Aus dem Portugiesischen (Brasilien). Elif Verlag, Nettetal 2020.
- Angélica Freitas. Rilke Shake Remix. Chapbook im Eigenverlag, Berlin 2020.
- Raquel Nobre Guerra. Senhor Roubado. Aus dem Portugiesischen (Portugal). hochroth Verlag, Berlin 2019.
- Jacques Darras: Ode an den Champagner. Aus dem Französischen (Frankreich). KLAK-Verlag, Berlin 2018.
- Robin Coste Lewis: Die Reise der Schwarzen Venus. Aus dem Englischen (USA). Steidl Verlag, Göttingen 2017.
- Jacques Darras: Endlich raus aus dem Wald. 1914 noch einmal von vorne. Ein rasendes Thesengedicht. Aus dem Französischen (Frankreich). KLAK-Verlag, Berlin 2017.
- Érica Zíngano: Ich weiß nicht, warum. Zeichnungen und Texte für Unica Zürn. Aus dem Portugiesischen (Brasilien). hochroth Verlag, Berlin 2013.
- Ricardo Domeneck: Körper: ein Handbuch. Aus dem Portugiesischen (Brasilien), Verlagshaus J. Frank, Berlin 2013.
- Damaris Calderón: Sprache und Scharfrichter. Aus dem Spanischen (Kuba/Chile). Parasitenpresse, Köln 2011.
- Angélica Freitas: Rilke Shake. Gedichte, zweisprachig, aus dem Portugiesischen (Brasilien). Luxbooks, Wiesbaden 2011.
- Jean Portante: Die Arbeit des Schattens. Aus dem Französischen (Luxemburg). Editions PHI, Elsch/Alzette 2005.
Anthologien und Literaturzeitschriften (Auswahl)
- Unmögliche Liebe. Die Kunst des Minnesangs in neuen Übertragungen. Hrsg. von Tristan Marquardt/Jan Wagner. Hanser 2017
- "Hammer, der Champagner! Anmerkungen zum Übersetzen eines Gedichts von Jacques Darras". In: Nachdichten. Hrsg. von Jan Wagner/Jo Lendle (Hrsg.) Akzente 2/2017.
- Anja Beyer/Daniela Seel (Hrsg.): all dies hier, Majestät, ist deins: Lyrik im Anthropozän. Kookbooks, Berlin 2016.
- VERSschmuggel/reVERSible. Gedichte deutsch, englisch, schottisch-gälisch. Wunderhorn/Freight 2015
- Erika Kronabitter (Hrsg.): HAB DEN DER DIE DAS. Friederike Mayröcker zum 90. Geburtstag. Edition Art Science, Sankt Wolfgang 2014.
- Theo Breuer und Traian Pop (Hrsg.): Matrix 28. Atmendes Alphabet für Friederike Mayröcker. Pop Verlag, Ludwigsburg 2012.
Auszeichnungen
- 1996: Würth-Literaturpreis
- 2000: Arbeitsstipendium für Berliner Autorinnen und Autoren des Berliner Senats
- 2001: Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Lukas der Stiftung Kulturfonds
- 2004: Auslandsrecherchestipendium des VS/Auswärtigen Amtes, für Was Ida sagt
- 2004: 1. Preis des Rheinsberger Autorinnenforums[10]
- 2009: Arbeitsstipendium des DÜF, für die Übersetzung des Gedichtbandes Rilke Shake von Angélica Freitas
- 2011: Stipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
- 2011: Teilnahme an der Erlanger Übersetzerwerkstatt[11]
- 2011: Alfred-Döblin-Stipendium
- 2012: Arbeitsstipendium des DÜF für die Übersetzung von Ricardo Domeneck: Körper: Ein Handbuch
- 2013: Gisela-Scherer-Stipendium
- 2014: Stipendium des Stuttgarter Schriftstellerhauses[12]
- 2014: 2. Platz beim Lyrikpreis München
- 2015: Nominiert für den Alfred-Döblin-Preis
- 2015: Arbeitsstipendium des DÜF für die Übersetzung des Gedichtbandes Endlich raus aus dem Wald von Jacques Darras
- 2016: Arbeitsstipendium des Berliner Senats
- 2016: Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung Berlin
- 2016: Autorin des Jahres der Autorinnenvereinigung[13]
- 2016: Elmar-Tophoven-Stipendium
- 2017: Sonderpreis Lyrik der erostepost
- 2018: Toledo-Mobilitätsstipendium
- 2019: Bodestipendium des DÜF als Mentorin
- 2020: Arbeitsstipendium des DÜF für die Übersetzung des Gedichtbandes Der Uterus ist groß wie eine Faust von Angélica Freitas
- 2021: Finalistin bei Lyrikpreis Meran
- 2021: Recherchestipendium des Berliner Senats
Weblinks
Einzelnachweise
- Interview mit Odile Kennel im bayerischen Fernsehen (Memento des Originals vom 14. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Zehn Seiten Lesung (Memento des Originals vom 21. Mai 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Zeit online
- Autorenporträt bei dtv
- Aus dem Klappentext des Gedichtbuchs: oder wie heißt diese intreplanetare Luft. München 2013.
- Rezension zu Was Ida sagt im Poetenladen
- Odile Kennel stellt auf der Buchmesse Ffm 2017 ihr Buch vor (Memento des Originals vom 14. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , DLF-K vom 14. Oktober 2017
- Rezension zu oder wie heisst diese interpanetare luft auf fixpoetry
- Rezension zu oder wie heisst diese interplanetare luft bei Perlentaucher
- Fritz Göttler: Neue Essays über Lust und Scham. Abgerufen am 21. Januar 2022.
- Preisträgerinnen 5. Autorinnenforum 2004 (Memento des Originals vom 27. Dezember 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf autorinnenvereinigung.de
- Übersetzerpreis der Erlanger Übersetzerwerkstatt
- Präsentation von Odile Kennel als Stipendiatin im Stuttgarter Schriftstellerhaus
- Claudia Ramsteiner: Odile Kennel ist »Autorin des Jahres«. In: bo.de. Abgerufen am 26. Dezember 2016.