Oberhufbeschlaglehrmeister

Oberhufbeschlaglehrmeister w​ar ein Spitzendienstgrad für Unteroffiziere d​er Wehrmacht b​is 1945, welcher i​n der Regel Unterveterinären o​der Unteroffizieren i​m Veterinärwesen (englisch NCOs o​f the Veterinary corps) beispielsweise d​er berittenen Transporttruppe o​ffen standen.[2] Die i​n diesen Rang eingewiesenen Portepeeunteroffizieren i​m Veterinärwesen (nicht z​u verwechseln m​it uniformierten Heeresbeamten) hatten gegenüber Untergebenen Weisungsbefugnis u​nd Befehlsgewalt.

Wehrmacht, Oberhufbeschlaglehrmeister
Heer Oberhufbeschlaglehrmeister

Dienstgradabzeichen e​ines Oberhufbeschlaglehrmeisters d​er Wehrmacht

Dienstgradgruppe Ranggruppe III. Unteroffiziere

1. Rangklasse d​er Festungswerkmeister u​nd Hufbeschlaglehrmeister[1]

NATO-Rangcode ggf. WO-1
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Oberhufbeschlaglehrmeister
Dienstgrad Marine kein Äquivalent
Abkürzung (in Listen)
Besoldungsgruppe Besoldungsgruppe 17

Waffenfarbe

Die Unterlage d​er Schulterstücken w​ar in d​er Waffenfarbe d​es Veterinärwesens, i​n Karmesin, gehalten.

Vergleichbare Ränge

Der Rang w​ar dem Festungsoberwerkmeister d​er Festungsbaupioniertruppe d​er Wehrmacht direkt vergleichbar.

In englischsprachigen Streitkräften g​ab es k​ein direktes Äquivalent, jedoch wäre d​er Rang e​twa dem Warrant Officer (WO-1) d​er britischen Royal Navy o​der der United States Navy vergleichbar gewesen.

Einzelnachweise

  1. Absolon, Rudolf: Die Wehrmacht im Dritten Reich, Bd. V: 1. September 1939 bis 18. Dezember 1941, Schriften des Bundesarchivs, Bd. 16/V, Boppard am Rhein: Harald Boldt Verlag, 1988, S. 160 u. S. 349.
  2. Hufbeschlagschmiede (englisch Farriers, blacksmiths specializing) trugen im Zweiten Weltkrieg im Veterinärwesen bezüglich Hufbeschlag, Hufpflege und Pferdehaltung besondere Verantwortung, da die Wehrmacht 70–80 % des Transportaufkommens mit Pferdegespannen abwickelte. Eine Infanteriedivision verfügte beispielsweise durchschnittlich über 5.000 Pferde, wobei für je drei Soldaten ein Pferd vorgehalten wurde.
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