Obere Satrapien
Obere Satrapien bezeichnet im Seleukidenreich die Provinzen (Satrapien) des Reichs, die östlich des Flusses Euphrat in Mesopotamien, im Hochland von Iran und den angrenzenden Landschaften Zentralasiens und Vorderindiens gelegen waren. Möglicherweise handelt es sich um die Übersetzung eines altpersischen Terminus. Der zweite Seleukidenherrscher Antiochos I. begann seine Herrschaft als Mitregent seines Vaters Seleukos I., dem die Herrschaft über die „oberen Satrapien“ übertragen war. Auch später waren diese Provinzen gelegentlich unter der Herrschaft eines Generalgouverneurs zusammengefasst, wie zu Zeiten von Molon oder Timarchos, die sich später von den Seleukiden lossagten und selbst den Königstitel annahmen.
Literatur
- Franz Altheim, Ruth Stiehl: Geschichte Mittelasiens im Altertum. de Gruyter, Berlin 1970, S. 317–333
- David Bivar: 1. Die Achämeniden und die Makedonen: Beständigkeit und Wechsel. In: Gavin Hamly (Hsg.): Zentralasien (Fischer Weltgeschichte Band 16). Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1966, S. 28 ff., Anm. 47, S. 324
- Ludwig Schober: Untersuchungen zur Geschichte Babyloniens und der Oberen Satrapien von 323–303 v. Chr. Frankfurt am Main/Bern 1981.
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