Norra Södermanlands Järnväg
Norra Södermanlands Järnväg (NrSlJ), auch Eskilstunabanan genannt, war eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Schweden. Sie wurde zwischen 1895 und 1899 in Abschnitten eröffnet. Zwischen 1994 und 1997 wurde sie größtenteils durch die neu erbaute Svealandsbana ersetzt. Einzelne Teilabschnitte werden seitdem noch im Güter- und Museumsverkehr befahren, der Rest wurde größtenteils abgebaut.[3]
Norra Södermanlands järnväg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Taxinge-Näsby, heute Museumsbahnhof | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 121,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | Södertälje–Eskilstuna, Läggesta–Mariefred 15 kV 16⅔ Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Betriebsstellen und Strecken[1][2] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Der Bau der Norra Södermanlands Järnväg erfolgte erst relativ spät. Die beiden ursprünglichen Endpunkte der Strecke, die Industriestädte Södertälje und Eskilstuna, waren bereits seit 1862 bzw. 1877 an das schwedische Eisenbahnnetz angeschlossen und überdies auch per Schiff erreichbar war. Auch die dazwischen liegende Stadt Strängnäs verfügte über gute Dampfschiffverbindungen über den Mälaren. Zwar wurden ab den 1870er Jahren mehrfach Pläne für eine Bahnstrecke entworfen, aber aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht umgesetzt. Erst 1890 wurde auf Initiative von Carl Alexanderson, Gutsbesitzer und Eigentümer von Eisenhütten in Åkers styckebruk und Stålboga, eine Konzession für den Bau einer normalspurigen Strecke von Nybybruk über Eskilstuna, Eklången, Stålboga und Åkers styckebruk nach Södertälje beantragt und am 22. Mai 1891 erteilt. In die Konzession gingen auch Zweigstrecken nach Strängnäs, Mariefred und Eskilstuna norra ein.[4]
Norra Södermanlands Järnvägsaktiebolag
Die Gründung der Eisenbahngesellschaft Norra Södermanlands Järnvägsaktiebolag erfolgte am 30. September 1891 und im November des gleichen Jahres begannen die Bauarbeiten der Strecke Södertälje–Eskilstuna–Nybybruk. Am 30. September 1895 wurde die Strecke vom schwedischen König Oskar II. feierlich eröffnet.
Verlängerung nach Mälarbaden
Zwischen Mai 1899 und Juni 1900 wurde die Strecke über Nybybruk hinaus nach Mälarbaden verlängert.
Änderungen bei Södertälje
Zwischen 1916 und 1922 wurde der Verlauf der Västra stambanan bei Södertälje geändert. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde der bisherige Anschlussbahnhof der NrSlJ bei Saltskog stillgelegt und ein neuer Anschluss beim neu erbauten Bahnhof Södertälje södra (heute Södertälje hamn) hergestellt.[5]
Verstaatlichung und Elektrifizierung
In den 1920er Jahren verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation der Bahn derart, dass der Konkurs unmittelbar bevorstand. Daher wurde die NrSlJ am 1. Juli 1931 verstaatlicht und in die staatliche Eisenbahngesellschaft SJ eingegliedert. Unter staatlicher Regie wurde der Streckenabschnitt Södertälje–Eskilstuna einschließlich der Anschlussbahn nach Mariefred 1936 elektrifiziert.
Ab 1936 übernahm die Eisenbahngesellschaft Trafikaktiebolaget Grängesberg–Oxelösunds Järnvägar (TGOJ) den Güterverkehr auf dem Streckenabschnitt Eskilstuna C–Nybybruk. Ab 1965 pachtete, und 1968 kaufte die TGOJ schließlich diesen Streckenabschnitt. 1998 wurde der Abschnitt zusammen mit dem übrigen Schienennetz der TGOJ erneut vom Staat übernommen.[5]
Stilllegungen
Bereits vor der Verstaatlichung, am 11. Oktober 1921, erfolgte die Stilllegung des Personenverkehrs auf der Zweigstrecke Södertälje–Södertälje uthamn. Auch weitere Stilllegungen von Zweigstrecken nach der Verstaatlichung betrafen zunächst nur den Personenverkehr:
Datum | Streckenabschnitt | Länge | Verkehrsart | Anmerkungen |
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11.10.1921 | Södertälje C − Södertälje uthamn | 4 km | Personenverkehr | |
01.07.1931 | Eskilstuna S − Eskilstuna N | 2 km | Personenverkehr | |
01.01.1933 | Eskilstuna C − Nybybruk | 10 km | Personenverkehr | |
01.01.1933 | Nybybruk − Mälarbaden | 4 km | Gesamtverkehr | |
27.09.1969 | Läggesta − Mariefred | 4 km | Gesamtverkehr | seit 1966 schmalspurige Östra Södermanlands Järnväg |
1979 | Eskilstuna S − Eskilstuna C | 1 km | Güterverkehr | |
03.10.1983 | Åkers styckebruk − Strängnäs | 15 km | Personenverkehr | |
15.08.1991 | Åkers styckebruk − Strängnäs | 15 km | Gesamtverkehr |
Die Svealandsbana
Gegen Ende der 1980er Jahre erwies sich die kurvenreiche Strecke als zu langsam, um vor allem im Pendelverkehr nach Stockholm mit dem Straßenverkehr konkurrieren zu können. Überdies war die größte Stadt entlang der Strecke, Strängnäs, nur durch eine 15 Kilometer lange Stichbahn angeschlossen. Daher wurde beschlossen, zwischen Södertälje und Valskog an der Mälarbana eine Neubaustrecke über Strängnäs zu errichten. Um Platz für den Bau zu schaffen, wurde der Abschnitt Södertälje–Eskilstuna im Januar 1994 für drei Jahre geschlossen. Im Juni 1997 wurde die Svealandsbana in Betrieb genommen.[6]
Heutiger Zustand
Die Abschnitte Södertälje–Taxinge Näsby und Åkers Styckebruk–Eskilstuna wurden im Zuge des Baus der Svealandbana stillgelegt und abgebaut. Der Abschnitt Taxinge Näsby–Läggesta wurde zusammen mit der Stichbahn Läggesta–Mariefred an die Museumseisenbahngesellschaft Östra Södermanlands Järnväg (ÖSlJ) übergeben.
Der einzige noch im regulären Güterverkehr befahrene Rest der NrSlJ ist der Abschnitt Hällbybrunn–Nybybruk. Der Streckenabschnitt wird zudem für Dampf-Sonderfahrten verwendet.[7]
Der Abschnitt Grundbo–Åkers styckebruk der ehemaligen Stichbahn nach Strängnäs wurde gewissermaßen umgekehrt, aus ihr wurde nun eine im Güterverkehr befahrene Stichbahn nach Åkers styckebruk.
Weblinks
Einzelnachweise
- nach banvakt.se, Bandel 354. Abgerufen am 8. März 2019 (schwedisch).
- nach banvakt.se, Bandel 338. Abgerufen am 14. März 2019 (schwedisch).
- Rolf Sten: NrSlJ, Norra Södermanlands Järnväg. In: historiskt.nu. 17. Januar 2009, abgerufen am 7. März 2019 (schwedisch).
- Rolf Sten: NrSlJ, Norra Södermanlands Järnväg. NrSlJ snabbfakta del 1/2. In: historiskt.nu. 17. Januar 2009, abgerufen am 8. März 2019 (schwedisch).
- Rolf Sten: NrSlJ, Norra Södermanlands Järnväg. NrSlJ snabbfakta del 2/2. In: historiskt.nu. 17. Januar 2009, abgerufen am 8. März 2019 (schwedisch).
- (Stockholm-) Södertälje Syd övre-Eskilstuna-Valskog (-Arboga). Svealandsbanan. In: järnväg.net. Abgerufen am 9. März 2019 (schwedisch).
- Ånga drog entusiaster till Nyby bruk. In: ekuriren.se. 4. März 2019, abgerufen am 18. März 2019 (schwedisch).