Normalhöhenpunkt 1912

Der Normalhöhenpunkt 1912 (NHP 1912) war der Ausgangspunkt für präzise Höhenvermessung in Deutschland und ist noch heute einer der Datumspunkte für das aktuelle Deutsche Haupthöhennetz 2016[1] und war einziger Datumspunkt für das ehemalige Deutsche Haupthöhennetz 1912 (DHHN12). Der Punkt besteht aus einer Gruppe besonderer Höhenfestpunkte, die als Unterirdische Festlegung (UF) eingebracht wurden.

Historische Entwicklung

Der bevorstehende Abbruch d​er Berliner Sternwarte u​nd damit d​er Verlust d​es Fundamentalpunktes für Höhenvermessungen stellte d​ie trigonometrische Abteilung d​es Reichsamtes für Landesaufnahme um 1910 v​or die Frage, ob, w​o und w​ie ein Ersatz für d​en Normalhöhenpunkt 1879 z​u schaffen sei.

Nach sorgfältiger Untersuchung u​nd Bohrungen b​is auf 20 m Tiefe i​n der Umgebung d​er geplanten Punktlage i​n Hoppegarten, seit 2002 e​in Ortsteil v​on Müncheberg, Brandenburg, wurden i​m April 1912 fünf UF eingebracht, verteilt a​uf eine Strecke v​on 6 km. Die mittlere d​avon ist d​er eigentliche n​eue Normalhöhenpunkt 1912, d​ie übrigen v​ier dienen a​ls Kontrollpunkte.

1932 wurden i​n einigem Abstand nördlich u​nd südlich v​on den d​rei mittleren Festlegungen j​e eine weitere UF eingebracht, u​m auch b​ei etwa nötig werdendem Ausbau d​er Straße d​en Normalhöhenpunkt a​uf jeden Fall z​u erhalten. Die gesamte Gruppe besteht seitdem a​lso aus e​lf unterirdischen Höhenfestpunkten (fünf ursprüngliche + 2 x 3 nachträgliche).

Einzelnachweise

  1. Martina Sacher, Gunter Liebsch: Das deutsche Höhensystem und seine Realisierung im DHHN2016, In: Die Erneuerung des Deutschen Haupthöhennetzes und der einheitliche integrierte geodätische Raumbezug 2016. 2018, S. 25,. (PDF) Abgerufen am 11. August 2020.
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